Für Ganztagsschule
Behaglichkeit und Natürlichkeit stehen im Fokus

Der Erweiterungsbau, in dem 160 der rund 250 Schüler der Grundschule ganztags betreut werden, wurde vom Idsteiner Architekturbüro Guckes & Partner als freistehender Baukörper realisiert. "Wie bei den meisten öffentlichen Bauprojekten stand hier die wirtschaftliche und funktionale Ausführung im Vordergrund, die aber gleichzeitig den Lern- und Betreuungskonzepten der Nutzer gerecht wird", erläutert Iris Thomas, Architektin und Geschäftsführerin des Büros.
"Vielseitig nutzbare Innen- und Außenbereiche und vor allem eine nutzerorientierte Architektur sind bei der Gestaltung von Schulen Voraussetzung für ein gutes Lernklima." Die Regenbogenschule spiegelt genau diesen Anspruch an eine zeitgemäße Schularchitektur wider: Einladend und freundlich, mit einem klaren Farbkonzept, natürlichen Materialien, einem durchdachten Raumprogramm und einer Ausstattung auf modernstem Stand. Leitmotive für die Erweiterung waren Behaglichkeit und Natürlichkeit. Der zweigeschossige Neubau ruht auf einem soliden Sockelgeschoss, das Obergeschoss kragt leicht aus und bildet so eine geschützte Eingangssituation. Innen bietet er sechs zusätzliche Gruppen- und Differenzierungsräume, einen Ganztagsbereich mit Küche, Mensa und den geforderten Ruhezonen sowie einen Verwaltungsbereich.
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In der inklusiven Grundschule sind alle Räume barrierefrei über einen Aufzug zu erreichen. Außerdem wurde ein Raum speziell für Kinder mit Hörschäden konzipiert und ist durch schräg zulaufende Decken, welche die Schallwellen besser leiten, exakt auf die Bedürfnisse dieser Schüler zugeschnitten.
Hochwertige und langlebige Materialien prägen den natürlichen Charakter des Gebäudes. Gerade deshalb legten die Architekten von Guckes & Partner auch bei der Wahl der verwendeten Baustoffe höchsten Wert auf Nachhaltigkeit: So fiel die Entscheidung auf solide Kalksandsteine von KS-Original in Sichtqualität. Diese wurden im gesamten Flurbereich des Gebäudes als tragende Innenwände im Läuferverband, halb versetzt, gemauert.
Durch die klare aber gleichzeitig warme Anmutung trägt das KS-Sichtmauerwerk entscheidend zur gewünschten Behaglichkeit bei. Ein weiterer wichtiger Aspekt war das Raumklima: "Gerade in Schulen, wo viele Kinder, Lehrerinnen und Betreuer zusammenkommen, ist ein angenehmes Wohlfühlklima entscheidend", berichtet Iris Thomas: "Der robuste, diffusionsoffene Stein reguliert auf natürliche Weise das Raumklima, verhindert Temperaturspitzen und erfüllt gleichzeitig die hohen Anforderungen an Schall- und Brandschutz. Da wir die Gebäudetechnik mit in den Neubau integrieren mussten, war der Schallschutz natürlich besonders wichtig. Dank der ausgezeichneten Schallschutzwerte von Kalksandstein konnten wir problemlos einen Technikraum realisieren, der direkt an einen Unterrichtsraum grenzt – ohne, dass Schüler und Lehrer durch eine hohe Geräuschkulisse gestört werden."
Auch für den Außenbereich setzten die Architekten auf Solidität und Langlebigkeit: Hier geben grau gefärbte KS-Verblender in Kombination mit blauen Metallelementen und Putzflächen dem Neubau sein einzigartiges Zusammenspiel von Materialität. Da der Stein nicht flächig, sondern dreidimensional erscheinen sollte, kam eine bruchraue Variante zum Einsatz. "Durch seinen Bruch wirkt die Fassade einfach natürlich", so die Architektin.
Um den genau passenden Farbton zu erhalten, erfolgte in enger Abstimmung zwischen Architekten und Bauherren mit dem regional benachbarten KS-Original Werk die gemeinsame Festlegung der individuellen Graufärbung des Kalksandsteins. Dieser wurde im Anschluss objektbezogen gefertigt.
"Kalksandstein ist für uns ein überaus bewährter Baustoff, den wir bei vielen Bauvorhaben verwendet haben. Bei diesem Projekt war es spannend, den nachhaltigen Baustoff in Sichtqualität zu verarbeiten – das war für uns vollkommen neu und einfach eine tolle Erfahrung", resümiert die Architektin.