Großprojekt in Reutlingen
Bei Festhalle auf Drehbohrgeräte gesetzt
REUTLINGEN (ABZ). - In Reutlingen entsteht derzeit eine neue Festhalle für Großveranstaltungen. Die Stadt hat für die komplette Baugrubensicherung die Firma Kurt Motz beauftragt. Für die Einbringung von Verbauträgern setzt das Unternehmen auf ihr neues Liebherr-Drehbohrgerät LB 16 mit Kellybohrantrieb BA 160.
Mit dem Großdrehbohrgerät präsentiert der Hersteller den neuesten Vertreter in der Baureihe reiner Drehbohrgeräte und rundet damit die LB-Serie nach unten ab. Auf der bauma wird das LB 16 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt (Freigelände F8, Stände 803 bis 807).
Für den Baugrubenaushub und die Absicherung stehen der Firma Kurt Motz sechs Monate Bauzeit zur Verfügung. Die gesamte Baugrube besitzt eine Länge von 80 m und eine Breite von 50 m. Zur Baugrubensicherung wird zum einen eine überschnitte-ne Pfahlbohrwand mit Pfählen von 75 cm Durchmesser und 10 bis 12 m Länge erstellt. Für diese Arbeiten wird ein Liebherr-Drehbohrgerät LB 24 mit einem 240 kNm starken BA-240-Kellybohrantrieb eingesetzt. Die Pfähle werden im unteren Bereich 3 m in Fels eingebohrt. Die Tagesleistung des LB 24 beträgt zwischen 60 und 75 lfd. M.
Für die Einbringung der Verbauträger wird das neue Drehbohrgerät LB 16 eingesetzt. Die Maschine ist mit einem 180 kW starken Liebherr-Dieselaggregat und einem 160 kNm starken Kellybohrantrieb BA 16 ausgerüstet. Für die Einbringung der Träger werden Bohrungen mit 75 cm Durchmesser und 8 m Länge im Kellyverfahren erstellt. Im unteren Bereich wird 1 m in Fels gebohrt.
Das neue Gerät ist kompakt dimensioniert und somit für den Einsatz in beengten Umgebungen prädestiniert. Seine minimale Durchfahrts- und Transportbreite beträgt lediglich 2,5 m. Die Maschine verfügt über ein Drehmoment von 16 mt und ist für Bohrdurchmesser bis 1,5 m und Bohrtiefen bis 34,5 m ausgelegt.
Auf der Baustelle in Reutlingen erreichte das LB 16 eine Tagesleistung von 60 bis 70 lfd. M. und konnte die Bohrarbeiten für die benötigten 30 Verbauträger in nur vier Tagen abschließen.
Ein wesentlicher technischer Vorteil des Geräts ist laut Hersteller das Seilvorschubsystem mit 20-t-Rückzugskraft. Damit verfügt der Anwender über ein hohes Maß an Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit selbst unter schweren Bodenverhältnissen und Einsatzbedingungen. "Technisch einzigartig sind die stabile Mäklerausführung sowie die äußerst robust gestaltete Kinematik mit großer Systembreite", heißt es.
Durch eine optimierte Baustellenlogistik und den Einsatz der leistungsstarken Drehbohrgeräte konnten schon jetzt vor Abschluss der Bauarbeiten zwei Wochen Bauzeit eingespart werden.
ABZ-Stellenmarkt
