Hahn Kunststoffe

Abluftfilteranlagen wartungsfrei reinigen

Bärenbach (ABZ). – Biofilteranlagen haben sich als kostengünstige und effiziente Lösung zur Geruchs- und Schadstoffbeseitigung im industriellen Maßstab bewährt. Für einen langfristigen Erfolg ist die Wahl der richtigen Filterform sowie des passenden Anströmbodenmaterials bei der Auslegung entscheidend. Nach wie vor wird dabei auf Holz oder andere günstige, aber korrosive Materialien wie Metall und Beton zurückgegriffen.

Bleiben sie dem aktiven Mikroklima im Biofilter für längere Zeit ausgesetzt, werden sie porös und zersetzen sich. Häufige Wartung und ein kostenintensiver Austausch sind die Folge. Nicht so mit dem ökologischen Gitterrostbodensystem der Hahn Kunststoffe GmbH, die in diesem Jahr auch auf der IFAT vertreten ist.

Der besondere Kunststoff hanit hält dem Mikroklima des Biofilters dauerhaft stand. Die modulare Struktur und das leicht schneidbare Material ermöglichen es, den Boden ohne Aufwand für Sonderformen an- oder in jedes bestehende Biofiltersystem einzupassen. Die spezielle Kombination aus Stützen und Wabenstruktur gibt zudem genügend Stabilität, sodass der Boden bis zu 3 t befahrbar ist. Das vielseitige Gitterbodensystem stellt das Unternehmen in diesem Jahr auf der Münchener Messe vor.

Biofilter verursachen nur einen geringen Wartungsaufwand. Daher bieten sie industriellen und landwirtschaftlichen Betrieben eine günstige Methode zur Abluftreinigung. Beim Durchströmen der Schüttung werden die Abluftinhaltsstoffe durch Sorptionsprozesse gelöst. Die nun freien Komponenten diffundieren in die Zellen der Bakterien und werden von diesen zu Verbindungen abgebaut, welche die Atmosphäre nicht belasten. "Dabei entsteht im Filter allerdings ein aggressives Mikroklima, was bei der Wahl des richtigen Materials während der Planung und Auslegung einer solchen Anlage häufig unterschätzt wird", berichtet Ulrich Hering, technischer Vertrieb bei Hahn Kunststoffe. "Die vorherrschende Temperatur von 35 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent führen in Kombination mit den Bakterien zu Reaktionen mit dem Material, aus dem der Filter und sein Anströmboden bestehen."

Kommen dabei Stoffe wie Holz oder Stahl zum Einsatz könne sich dies bereits nach kurzer Zeit rächen: Ein Belüftungsboden aus Holz wird zersetzt und brüchig; Stahl kann dem Mikroklima nur mit einer teuren Verzinkung längerfristig ausgesetzt werden, wobei der Korrosionsschutz dennoch nachlässt. In der Folge müssen Anwender den gesamten Filter nicht nur häufiger warten oder teilweise instand setzen, sondern die Anlage – falls nötig – komplett austauschen. Abhilfe schafft der hanit-Boden der Hahn Kunststoffe GmbH. Die Materialgrundlage bildet ein widerstandsfähiges Recyclingmaterial aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). In der Herstellung der Böden achtet das Unternehmen laut eigener Aussage besonders darauf, keine Imprägnierungen zu verwenden.

Werkseitig sind die einzelnen Gittersegmente mit 1000 mm Länge und 500 mm Breite so bemessen, dass sie mit geringem Aufwand zusammengesetzt werden können. Sie lassen sich bei einer Höhe von 8 cm ohne Werkzeug zu Revisionszwecken entnehmen, da die Elemente mit je 15 kg vergleichsweise leicht sind. So können große Areale zügig verlegt werden. Durch die offene Bauweise ist zudem eine Durchströmfläche von 32 % realisierbar, womit sich der Gitterrost für die Filterung großer Abluftmengen eignet, erläutert der Hersteller.

Aufgrund der kompakten Oberfläche reagiert der hanit-Recyclingkunststoff wasserabweisend, sodass es nicht zur Aufnahme aggressiver Stoffe kommen kann und das Material seine Festigkeit behält. "Mit dieser witterungsbeständigen Materialvariante lässt sich ein permanenter Einsatz der Böden ohne Einschränkungen garantieren – ein Austauschen ist nicht notwendig", bestätigt Hering. Zudem verhindert der spezielle Zuschnitt der Lüftungslöcher ein Durchfallen von Filtermaterial. Wird ein feinmaschiges Netz hinzugefügt, können selbst feinste Materialreste nicht hindurchrieseln.

Die Wabenstruktur an der Unterseite gewährleistet die benötigte Tragkraft, da die aufliegende Belastung gleichmäßig verteilt wird. Darüber hinaus können Nutzer die Füße variabel in den Maßen 200 bis 1000 mm verstellen. Durch einen passgenauen Kopf mit Krone können sie an jeder Stelle arretiert werden. "Das war uns wichtig, weil andere Gitterrostböden in der Regel fest vorgesehene Stellen haben, an denen die Füße eingehängt werden müssen", erläutert Hering.

Doch auch das Material erlaube – durch die einfache Bearbeitbarkeit – eine schnelle Anpassung auf Sonderformen. Da es Holz in der Verarbeitung sehr ähnlich ist, lässt es sich leicht bohren, sägen oder schrauben, versichert Hahn Kunststoffe.

Da das hanit sehr witterungsresistent ist und flexibel in verschiedene Formen gebracht werden kann, sei es auch ein idealer Werkstoff für industrielle Umgebungen jenseits der Biofilter.

Die Bandbreite reicht von der Abdeckung von Versorgungs- und Montagekanälen über den Einsatz an Umspannwerken oder Gleisanlagen bis hin zum Brückenbau oder als Schwerlastboden. "Wir können mehr als 2500 verschiedene Produkte mit dem Werkstoff realisieren. Selbst nichtindustrielle Umgebungen profitieren davon – ob als Parkbank oder als Sandkasten auf dem Spielplatz", resümiert Hering. Auf der IFAT präsentiert Hahn die flexiblen Einsatzmöglichkeiten des hanit-Portfolios und der Bodenvarianten. Ulrich Hering und seine Kolleginnen und Kollegen stehen in Halle A4 an Stand A4.310 zur Verfügung.

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