Hightech zum Anfassen

In moderne Lehrwerkstatt investiert

Ausbildung und Beruf
Die Insel mitten in der Produktionshalle: Die hochmoderne Lehrwerkstatt von Lehnhoff auf einen Blick. Foto: Lehnhoff

BADEN-BADEN (ABZ). - "An solch neuen Maschinen zu arbeiten ist schon cool und nicht selbstverständlich", sagt Sven Pedersen, Auszubildender zum Industriemechaniker im zweiten Lehrjahr begeistert. Er ist einer von sechs Jugendlichen, die in der Lehrwerkstatt von Lehnhoff in Baden-Baden ausgebildet werden.

Für sie wurde extra eine Insel – die Lehrwerkstatt – mitten in der Produktionshalle geschaffen. "Bei uns sind die Lehrlinge in den Arbeitsalltag integriert, nicht isoliert", so Rudolf Beck, Abteilungsleiter der mechanischen Fertigung bei Lehnhoff. Integriert heißt nicht nur, dass die Jugendlichen, die zum Industriemechaniker oder zum Mechaniker für Baumaschinentechnik ausgebildet werden, einen Platz mitten im Geschehen haben, sondern auch, dass sie wichtige Arbeitsschritte bei der Produktion übernehmen: "Die Auszubildenden fertigen Einzelstücke an, machen Vorrichtungsbau und Prototypenbau", so Beck.

Steve Erdrich, Projektleiter für Produktionssysteme, ergänzt: "Sie sind ein wichtiger Teil der Produktionskette und nicht mehr wegzudenken."

Stolze 300.000 Euro hat das Unternehmen in die Hand genommen, um die Lehrwerkstatt mit hochpräzisen und modernen Maschinen auszustatten: Eine CNC-Fräse, ein CNC-Drehautomat, eine konventionelle Drehmaschine, eine konventionelle Fräsmaschine und eine Ständerbohrmaschine sind nun tägliche Begleiter der Auszubildenden. Peter Schneider steht an der nagelneuen CNC-Fräse und erklärt die neue Maschine. Er arbeitet seit 1999 bei Lehnhoff und ist Ausbilder der Lehrwerkstatt. Seine Aufgabe ist die Ausbildung der Jugendlichen zu Industriemechanikern und zum Mechaniker für Baumaschinentechnik. Er bringt ihnen das technische Know-how bei, das heißt wie bedient man welche Maschine richtig, wie zerspant man fachgerecht und wie programmiert man eine CNC-Fräse. Doch seine Aufgabe ist nicht nur das Erklären. "Ich bin Richtungsweiser, Ratgeber und Unterstützer", erzählt Schneider stolz.

Auf die Frage, warum die Firma so einen Aufwand betreibt, antwortet Erdrich: "In Zeiten, in denen über Fachkräftemangel geklagt wird, sollte man nicht zuschauen. Wir bilden aus, um Nachwuchskräfte für das Unternehmen zu sichern und setzen deshalb dort an, wo eigentlich alle ansetzen sollten, bei der Ausbildung der Jugendlichen zu qualifizierten Fachkräften." Bei Lehnhoff hat die Ausbildung von Jugendlichen bereits seit mehr als 50 Jahren Tradition. Daher legt das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits bei der Auswahl der Bewerber vor allem Wert auf technisches Verständnis, Motivation und Engagement sowie die schulischen Leistungen in Mathematik. Nicht alle Absolventen bleiben, aber die meisten verbringen mehrere Jahre im Unternehmen. Verkaufsleiter Herbert Velten ist dem Unternehmen seit seiner Ausbildung treu geblieben und das sind mittlerweile schon fünfzig Jahre. Im April 2014 verabschiedet er sich in seinen wohlverdienten Ruhestand.

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