Idealer Baustoff für Kitas

Holzbauweise schafft angenehmes Raumklima

Baustoffe
In Rekordzeit hat das Holzbauunternehmen Ambros mit der neuen Kinderkrippe Haidgraben in Ottobrunn ein Kinderparadies geschaffen. Die Fensterfronten und die Wände aus Massivholz tauchen die Räume in ein warmes Licht. Foto: Ambros

OTTOBRUNN (ABZ). - Seit dem letzten Jahr hat jedes Kind ab einem Jahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte. Um den vorhandenen Bedarf zu decken, müssen zusätzliche Kindertagesstätten gebaut werden. Holzbauunternehmen wie die Anton Ambros GmbH aus Hopferau sehen darin ein großes Marktpotenzial, weil der Baustoff aus den heimischen Wäldern extrem kurze Bauzeiten ermögliche und eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre in den Räumen schaffe. Das zeige das Beispiel der Kinderkrippe Haidgraben in Ottobrunn, wo mit Hilfe des Ostallgäuer Holzbauspezialisten in Rekordzeit ein wahres Kinderparadies entstanden sei.

Architekt Maximilian Venus ist vom verwendeten Material beim Projekt in Ottobrunn überzeugt: "Das Raumklima in einem Holzbau ist einfach hervorragend", betont der 47-Jährige. "Holz speichert Feuchtigkeit und gibt sie wieder ab." Aber, fährt Venus fort, es gibt noch zahlreiche andere Argumente, die für eine Holzbauweise bei Schulen und Kindertagesstätten sprechen. "Holz hat eine samtig weiche Ausstrahlung, verbreitet eine beruhigende und angenehme Atmosphäre, strahlt gleichzeitig aber auch eine wahnsinnige Kraft aus."

In den vergangenen Jahren hätten sich die Aufträge im Bildungsbereich für sein Unternehmen gehäuft, so Josef Ambros, Geschäftsführer der Anton Ambros GmbH. Ob Neubau oder Sanierung von Schulen und Kindergärten – der Baustoff Holz werde auf diesem Gebiet immer beliebter. "Die Lern- und Arbeitsbedingungen für die Kinder, aber auch die Betreuer und Lehrer sind in einem Gebäude aus Holz einfach super", meint Ambros. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Langzeitstudie von Prof. Dr. Maximilian Moser. Der Wissenschaftler von der Universität Graz hat bei seinen vergleichenden Untersuchungen festgestellt, dass in Klassenzimmern mit viel Holz die Kinder deutlich entspannter und weniger aggressiv sind. Laut Professor Moser schlägt das Herz in "Holz-Klassen" im Schnitt täglich 8600 mal weniger als bei Schülern, die in Klassenzimmern ohne Holz unterrichtet werden. Das bedeute allerdings nicht, so Moser, "dass die ,Holz-Schüler' müder oder kurz vor dem einschlafen sind". Sie seien mindestens so konzentriert, aber eben entspannter, was wichtig für die Leistungsfähigkeit sei und gleichzeitig vor Herz-Kreislauf- und stressbedingten Krankheiten vorbeuge. Moser plädiert daher für einen verstärkten Einsatz der Holzbauweise bei Kindergärten und Schulen.

Nicht zuletzt wegen der Erfahrungen beim Projekt in Ottobrunn ist Architekt Venus auch von den bautechnischen Vorteilen der Holzbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad überzeugt. Die Wandelemente wurden inkl. Dämmung und eingebauter Fenster im Ambros-Werk in Hopferau vorgefertigt und in kürzester Zeit vor Ort montiert.

"Das ging alles wahnsinnig schnell", erklärt Venus. "Innerhalb von eineinhalb Wochen stand das Gebäude – bei einer Bruttogeschossfläche von 1200 m² und einer Dachfläche von 1500 m². In konventioneller Bauweise hätte das drei Monate gedauert." Zudem könne bei der werkseitigen Produktion der Wände viel genauer als auf der Baustelle gearbeitet werden, was unter anderem dem Innenausbau zugute komme. "Da passt alles millimetergenau", hat Venus festgestellt. "So zu bauen, das macht richtig Spaß."

Nach nur sechs Monaten Bauzeit ab Bodenplatte konnten 50 Kinder die neue Kinderkrippe beziehen. Sie hatten ähnlich große Augen gemacht wie Bürgermeister Thomas Loderer, der beim Richtfest sichtlich angetan war vom Resultat der Arbeit des Architekten und der Ambros-Holzbauspezialisten.

"Ich bin wirklich begeistert, welche Flexibilität Holz in der Planung ermöglicht und wie viele Gestaltungsmöglichkeiten dieser Baustoff bietet", betont Loderer.

Auch Suzanne Sarkozy, die Leiterin der Kinderkrippe, ist begeistert vom Neubau. "Sowohl die Kinder als auch die Erzieherinnen fühlen sich in den Räumen sehr wohl", berichtet Sarkozy. Das Raumklima ist super, und das Holz strahlt einfach viel Wärme aus."

Die deckenhohen Fensterfronten und die Wände aus Massivholz tauchen die Räume in ein warmes Licht. Die Badelandschaft mit Planschbecken im Lichthof zählt ebenso wie eine Bobbycar-Rennstrecke zu den Highlights des insgesamt 3,5 Mio. teuren Objekts. Die örtliche Presse schrieb von "einem Kleinkinderparadies". Holzbauunternehmer Josef Ambros und Architekt Venus sprechen von einem Objekt mit Vorbildcharakter. "Ein Gebäude ist mehr als nur eine Hülle, die vor Wind und Wetter schützt", sagt Josef Ambros. "Sie muss auch nach Innen Wärme und Geborgenheit ausstrahlen – gerade wenn Kinder sich darin aufhalten. Es gibt keinen Baustoff, der das besser schafft als Holz."

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