In der Nische erfolgreich

Kero-Geschäftsführer: "Kundennähe hat bei uns oberste Priorität"

von:

Rainer OSCHÜTZ

Gerüste Baumaschinenhandel und -vermietung
Die neue Kero-Niederlassung: Auf 2200 Quadratmetern Gesamtfläche – davon 700 Quadratmeter Hallenbereich – wird jetzt überwiegend Gerüstmaterial von Altrad plettac assco verkauft und vermietet. Foto: Kero
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Sehen für Berlin und Brandenburg eine erfolgreiche Entwicklung voraus: Kero-Firmengründer und Geschäftsführer Rolf Kehrle (rechts) und der Leiter der neuen Berliner Niederlassung, Roger Mohn. Foto: Oschütz

BERLIN - "Der Kunde ist König" – das ist für uns nicht nur so daher-gesagt, sondern es ist unser Credo seit Gründung der Kero Bau + Lagertechnik im Jahr 2000", betonte in Berlin Rolf Kehrle, Firmengründer und Geschäftsführer. Neben neuen und gebrauchten Gerüsten gehören Regalanlagen und Hallen zum Portfolio des Laupheimer Unternehmens.

. – Anlass war der "Tag der offenen Tür" der neugegründeten Kero-Niederlassung in der Hauptstadt. Auf 2200 Quadratmetern Gesamtfläche – davon 700 Quadratmeter Hallenbereich – wird jetzt überwiegend Gerüstmaterial von Altrad plettac assco verkauft. Das geschieht auf Konsignationsbasis – das Material stellt der Hersteller zur Verfügung – wird in der Niederlassung eingelagert, fakturiert und im Namen von Altrad plettac assco ausgeliefert. Gelagert werden Bauteile des Kombigerüstes SL 70/100 und assco quadro. Zum Angebot gehören ebenfalls die Modulgerüste contur und futuro sowie entsprechende Zubehörteile. Gegenwärtig werden in der Berliner Niederlassung etwa 150 Tonnen Material vorgehalten, das ist ein Wert von rund 600.000 Euro. Künftig können die Kunden von dem neuen Lager aus auch Gerüstmaterial und Zubehör aller namhaften deutschen und europäischen Hersteller erhalten. Kehrle: "Damit sprechen wir den gesamten Markt an – ein großer Vorteil für uns und natürlich für die Kunden. Oft haben sie Material von zwei Herstellern im Einsatz. Wir können beide Systeme bedienen." Allein mit der neuen Niederlassung soll in den kommenden Jahren ein jährlicher Umsatz von vier Millionen Euro erwirtschaftet werden.

Als Niederlassungsleiter holte sich Kehrle einen erfahrenen Mann ins Boot – Roger Mohn. Er ist in der Branche kein Unbekannter. Seit über 20 Jahren hat sich Mohn in verschiedensten verantwortlichen Funktionen bei deutschen Gerüstherstellern einen Namen gemacht. Zugute kommt dem Vollblut- Geschäftsmann sein hoher Bekanntheitsgrad unter den Gerüstbauern.

Gerade in der Region Berlin-Brandenburg sind solche Verbindungen die halbe Miete", so der Kero-Geschäftsführer, der Mohn seit Jahren kennt und seine Arbeit zu schätzen weiß. Die heutige Zusammenarbeit sei deshalb kein Zufall. In der Vergangenheit hätten sie bereits mehrere Projekte gemeinsam verwirklicht.

Für beide ist Berlin als Metropole ein idealer Standort, an dem ständig gebaut wird. Mohn: "Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass das, selbst wenn die Konjunktur im Lande rückläufig ist, nicht für die Bautätigkeit in der Hauptstadt Berlin gilt." Für seine Geschäfte sind außerdem die angrenzenden Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg interessant. Aber auch Sachsen und Sachsen-Anhalt, von wo aus zahlreiche Betriebe nach Berlin zum Rüsten kommen, werden immer wichtiger.

Das Erfolgsrezept der Firma Kero ist seit ihrer Gründung die Nähe am Kunden. Diese Philosophie gilt auch für Nordrhein-Westfalen. In dem größtem Bundes- und Bauland wurde deshalb 2010 ein weiterer strategisch wichtiger Standort in Viersen eröffnet. "Auch hier gilt – "Kundennähe hat bei uns oberste Priorität", begründete Kehrle die Expansion. Eine bundesweite Präsenz für die Gerüstbauer könne man natürlich von Laupheim allein nicht leisten, deshalb müsse Kero auch an den großen Brennpunkten des Baugeschehens vor Ort sein. Eine weitere Ausdehnung der gegenwärtigen Geschäftstätigkeit schließt Kehrle nicht aus.

Sein Unternehmen bezeichnete der bekennende Schwabe als einen Nischenfüller in der Branche. Vom Laupheimer Werk, der ehemaligen assco-Wirkungsstätte, werden außer plettac assco und Layher-kompatiblen Produkten diverse andere Systeme angeboten. "Gerade mit plettac-assco praktizieren wir seit Jahren eine gute und erfolgreiche Partnerschaft, die sich durch unsere neue Berliner Niederlassung noch verstärken wird." Kehrle verweist auch auf eine Neuentwicklung in der Produktion und dem Vertrieb aller systemrelevanten Bauteile, die kompatibel zum unter der Produktbezeichnung "Bosta 70" bekannten Gerüstsystem der Firma Harsco (früher Hünnebeck) sind. Die bauaufsichtliche Zulassung ist seit einigen Monaten beantragt und in Bearbeitung".

Wie in Deutschland ist Kero europaweit erfolgreich unterwegs, auch bei großen Gerüstbauunternehmen, die ihr eigenes Gerüstsystem haben. "Diese oft schon vor Generationen entstandenen Systeme wurden durch Kero weiterentwickelt und optimiert. Wir produzieren im Auftrag der Unternehmen nach den entsprechenden statischen Vorlagen im Fertigungswerk. Das ist eines unserer Hauptaugenmerke als Nischenanbieter", erklärte Kehrle. Die Handelsbeziehungen mit kundenbezogenem Gerüstmaterial reichten bis in den Mittleren Osten und nach Afrika. Insgesamt wurden in der Vergangenheit 70 Prozent des Materials ins Ausland geliefert. Um den Ansprüchen auch künftig gerecht zu werden, habe sich Kero nach QM ISO9001 zertifizieren lassen.

Der Kero-Geschäftsführer nennt in diesem Zusammenhang auch die erfolgreiche Weiterentwicklung von Gerüstbelägen aus Aluminium auf die Kero ein Patent und seit 2005 eine eigene Vermischungszulassung mit dem System Layher erhalten hat.

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