Infrarotwärme ist in hohen Räumen effizient

Dexion mietet Hallenheizungen

Hallenbau
In der Produktionshalle von Dexion sorgen jetzt Infrarotheizungen der Linie "Optima plus" für ein sauberes und zugfreies Arbeitsklima. Zu den Vorteilen von Infrarotheiztechnik gehören den Angaben von Kübler zufolge Energieeffizienz, zuverlässige Wärmeversorgung und reduzierte Wärmekosten. Foto: Kübler

Ludwigshafen (ABZ). – Mit Warmluftgebläsen wurden seit rund 40 Jahren die Produktions- und Lagerhallen des Spezialisten für Lagerlogistiklösungen Dexion am Standort Laubach beheizt. Doch der Betrieb war teuer und die Effizienz der alten Heizanlage ließ messbar nach. Schon länger überlegte das Unternehmen, die Altanlage durch moderne Heizungstechnologie zu ersetzen. Doch Modernisierungen sind aufwändig und mit Investitionskosten verbunden. Hallenheizungsspezialist Kübler bietet seit 2017 mit der Wärmedienstleistung "HeizWerk" die Möglichkeit, ohne eigenen Investitions- und Abschreibungsaufwand ein energieeffizientes und kostensparendes Infrarotheizungssystem zu nutzen. In dem Dienstleistungsangebot bündelt Kübler seine Infrarotsysteme, die Digitalisierung des Heizprozesses (Wärme 4.01) sowie sein Know-how in Engineering und Anlagenbetrieb. Für den Kunden sei das komfortabel, erläutert das Unternehmen, denn hohe Aufwendungen für Investition, Abschreibung, Anlagensteuerung, und Wartung würden entfallen. Stattdessen werde ein fester Mietpreis vereinbart. Die Wärmekosten der neuen Heizungsanlage würden auch bei dem Mietmodell in der Regel deutlich unter denen der Altanlage liegen, so der Anbieter. Dies werde garantiert.

Dieses Dienstleistungsangebot überzeugte Dexion, die Sanierungsmaßnahme unmittelbar umzusetzen. Installiert wurden dort Infrarotheizungen der Hochleistungslinie Optima plus. Dexion: "Wir hätten die Anforderung an den Wärmekomfort bei unserer Hallensituation anders nicht meistern können." Das Wärmeprinzip dieser Infrarotheizungen ähnelt dem der Sonne – für den Menschen sei dies sehr angenehm, weil bei der Wärmeübertragung so gut wie keine Warmluft entstehe, die für Zug oder Staubaufwirbelungen sorgen könnte, erläutert Kübler. Darin liege auch der Vorteil für die Effizienz von Infrarotwärme in hohen Hallenräumen. Denn so entstünden keine Warmluftpolster, die physikalisch bedingt unter das Hallendach steigen und dort ungenutzt verpuffen könnten.

Die Infrarotheizungen sorgen nun in der 8500 m² großen Stahlfertigungshalle für ein komfortables und sauberes Arbeitsklima. Durch den Effizienzvorteil konnten bei Dexion über 62 % Gesamtprimärenergieeinsparung realisiert werden.

Über ein Energie- beziehungsweise Wärme-Management-System mit der Bezeichnung "E.M.M.A.2" überwacht Kübler die Heizungsanlage. Der Name steht für "Energy Monitoring & Management Application". Das Tool stellt auch die Verbrauchsanalysen und Dokumentationen bereit, die Dexion für das interne Qualitätsmanagement sowie für die Audits nach ISO 50001 und ISO 14001 benötigt. Die Transparenz, die durch das Energiemanagementsystem "E.M.M.A." gewonnen werde, habe Vorteile im laufenden Betrieb, erläutert Kübler. So habe Kübler Dexion Einspartipps für die Regelung der Ein- und Ausschaltzeiten geben können. Einsparpotenziale könnten aber auch in Bereichen aufgedeckt werden, die über den reinen Heizungsbetrieb hinausgehen. In Laubach waren dies hohe Energieverluste durch zu lange Toröffnungszeiten. Solche seien in vielen Produktions- und Lagerhallen ein Problem. Es könne durch speziell hierfür entwickelte Software-Module wie "TorOff" oder "TorOff plus" gelöst werden.

Die Steuerung der Anlage wollte Dexion selbst übernehmen. Dafür wurden zwei Digitalsteuerungssysteme der neuen Linie Celestra installiert. Die Produktionshalle wurde in zehn Heizzonen eingeteilt, die je nach Schichtbetrieb und Wärmebedarf einzeln angesteuert und geregelt werden können. Dexion kann den Heizprozess an unterschiedliche Arbeitsaufkommen anpassen und jederzeit steuernd eingreifen.

Die Modernisierungsmaßnahme fand im laufenden Produktionsbetrieb statt. Trotzdem konnte die neue energieeffiziente Infrarotheizungsanlage termingerecht in Betrieb gehen und bereits die volle Heizperiode 2018/2019 genutzt werden. Bei Dexion ist man mit der neuen Heizungslösung sehr zufrieden: "Die Modernisierung unserer Hallenheizungsanlage war ein voller Erfolg." Die Ergebnisse der ersten Betriebssaison hätten die Erwartungen übertroffen. Der Endenergieverbrauch in der Stahlfertigungshalle habe sich um 57 % reduziert. Im gleichen Zeitraum sei der Stromverbrauch der heizungsrelevanten Komponenten um fast 96 % gesenkt worden. 62 % Primärenergie seien eingespart worden. Auch finanziell habe sich die Entscheidung für die Heizungsmodernisierung mit HeizWerk für Dexion rentiert. Der Spezialist für Lagerlogistik verzeichnete im ersten Betriebsjahr nach Miete eine Kosteneinsparung von über 45.000 Euro.

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