Kässbohrer-Werk nahe Ulm eröffnet

Traditionsmarke kommt zurück nach Hause

Kässbohrer Nutzfahrzeuge
Mit dem neuen Werk am Tradirionsstandort Achstetten will der Fahrzeughersteller Kässbohrer nun neben dem süddeutschen Raum verstärkt die südlichen Länder bedienen.

Achstetten . – Bei schönstem Kaiserwetter eröffnete Kässbohrer kürzlich ein neues Werk in Achstetten bei Ulm. Zusammen mit Vertretern aus der Politik, Handelspartnern, Kunden sowie dem Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL-BW) freuten sich Vorstandsmitglied Iffet Türken und Alper Aydin, Deputy General Manager bei Tirsan, darüber, die Ulmer Traditionsmarke wieder in die Heimat zurück zu bringen. Mit dem neuen Werk in Achstetten (Landkreis Biberach) ergänzt Kässbohrer sein Vertriebs- und Produktionsnetzwerk in Deutschland um einen zweiten Standort. Bislang operierte das seit Mitte der 90er-Jahre unter dem Dach der türkischen Tirsan-Gruppe operierende Unternehmen von Goch aus in Sattelaufliegern in Europa und verfügen über die breiteste Produktpalette in unserem Marktsegment.“

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Servicetechniker m/w/d im bundesweiten Außendienst..., Weißenfells  ansehen
Geschäftsführer, Bauleiter, Sprengberechtigte,..., Peißenberg  ansehen
Minijobber als Tankwagenfahrer (m/w/d), Frickenhausen  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Kässbohrer Nutzfahrzeuge
Deputy General Manager Alper Aydin und Kässbohrer-Vorstandsmitglied Iffet Türken begrüßten die rd. 300 geladenen Gäste zur Eröffnung des neuen Werks in Achstetten. Fotos: Bachmann

Vom Tankfahrzeug bis zum Muldenkipper bietet Kässbohrer insgesamt 18 verschiedene Fahrzeugmodelle an. In einer umfassenden Ausstellung zur Eröffnung bot das Unternehmen den Gästen die Möglichkeit, die Variantenvielfalt von Kässbohrer persönlich in Augenschein zu nehmen. Gleich vier Weltpremieren gab es dabei zu begutachten. Darunter auch den Kässbohrer K.SKS-Kipper für das Baugewerbe. Das 2014 bereits in Russland gelaunchte Modell sei speziell für den europäischen Markt noch einmal komplett überarbeitet worden, erklärte Aydin. Der K.SKS stehe vor allem für eine hohe Beständigkeit bei harten Einsatzbedingungen. Zahlreiche Konstruktionsmerkmale und Features hinsichtlich Lastverteilung, Fahreigenschaften und Bedienung tragen laut Hersteller vor allem zur Verkehrs- und Anwendersicherheit des Fahrzeugs bei.

Verschiedene Auszeichnungen – u. a. der Trailer Innovation Award auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 oder der Preis der "VerkehrsRundschau" für den "Höchsten Aufstieg im Image-Ranking 2017" – würden den hohen Stellenwert, den die Marke Kässbohrer noch immer besitzt, unter Beweis stellen. Umso mehr freue man sich, diese nun wieder an den Ort zurückbringen zu können, an dem die Erfolgsgeschichte von Kässbohrer vor über 100 Jahren einmal angefangen hatte, so Aydin.

Kässbohrer Nutzfahrzeuge
Der 2014 bereits auf dem russischen Markt gelaunchte K.SKS-Kipper wurde speziell für die europäische Kundschaft grundlegend überarbeitet und nun zur Werkseröffnung vorgestellt.

Die ehemaligen Kässbohrer Fahrzeugwerke haben ihren Ursprung in Ulm, wo das Unternehmen 1893 gegründet wurde. Mit verschiedenen Standbeinen in den Bereichen Nutzfahrzeuge, Busse und Geländefahrzeuge entwickelte sich Kässbohrer bis in die 80er-Jahre zu einem der größten Arbeitgeber Deutschlands mit über 9000 Mitarbeitern. Mitte der 90er-Jahre wurde das Unternehmen jedoch aufgelöst. 2002 sicherte sich der türkische Konzern Tirsan die Namensrechte für die Sattelauflieger- und Anhängersparte von Kässbohrer. "Kässbohrer hat in Ulm Maßstäbe gesetzt", würdigte auch Martin Bendel, Erster Bürgermeister der Donau-Stadt die Traditionsmarke. Daran erinnere in Ulm u. a. das Kässbohrer-Haus und die Kässbohrer-Straße. Mit den nunmehr vier Standorten in Europa sei Kässbohrer in der Lage, 20.000 Einheiten im Jahr zu produzieren. Angesichts des rasant wachsenden Nutzfahrzeugmarktes sei es enorm wichtig, zusätzliche Kapazitäten zu erschließen, betonte auch Iffet Türken, Vorstandsmitglied bei Kässbohrer, während der Eröffnungszeremonie. "Die Nachfrage steigt zusehends. Von Goch aus exportieren wir aktuell in 20 Länder." Mit dem Standort Achstetten will Kässbohrer nun neben dem süddeutschen Raum verstärkt die südlichen Länder bedienen. Baden-Württemberg sei nicht nur eine Region mit hoher Innovations- und Wirtschaftskraft, sondern auch eine überaus wichtige Logistikregion.

Das bestätigte auch Karlhubert Dischinger, Präsident des VSL-BW, mit dem Kässbohrer die Eröffnung des neuen Werkes gemeinsam ausgerichtet hatte. Als Spediteur sei er der Marke mit dem roten K seit vielen Jahren eng verbunden. Entsprechend erfreut zeigte er sich, das Unternehmen im Jahr des 70-jährigen Bestehens des Verbandes nun wieder in Baden-Württemberg zurück zu wissen sowie seit 2013 auch als Mitglied des Verbandes. Zusammen mit dem VSL war auch Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, zur Eröffnung angereist. Im Einklang mit dem VSL lobte sie die Innovationskraft der Marke Kässbohrer und deren Wichtigkeit für die sich stark wandelnde Speditions- und Logistikbranche.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen