Klima-Booster für Gebäude gefordert

DUH spricht von Notlage im Gebäudesektor

Berlin (dpa). – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat nach eigenen Angaben Eckpunkte für ein Klimaschutz-Sofortprogramm im Gebäudebereich vorgelegt. Darin listet sie die nach ihrer Ansicht wichtigsten Maßnahmen auf, die nun schnellstmöglich umgesetzt werden sollen. Die DUH fordert Klimaminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) auf, mit den Maßnahmen auf die verheerende Klimabilanz des Gebäudesektors zu reagieren.

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Trotz der aktuellen Klimanotlage hat die neue Bundesregierung es in ihrer Eröffnungsbilanz versäumt, Maßnahmen festzuhalten, die bereits in den kommenden Jahren Wirkung entfalten können. Entgegen klarer Bekenntnisse von Klimaminister Habeck und Bauministerin Geywitz für einen verstärkten Einsatz für den Klimaschutz im Gebäudesektor wurde bisher keine einzige Maßnahme auf den Tisch gelegt, die als Antwort auf die steigenden Emissionen in diesem Bereich reichen würden." Dieses Versäumnis müsse nun dringend im Osterpaket des angekündigten Klima-Sofortprogramms behoben werden. Metz weiter: "Wir können uns keine weitere Legislaturperiode des Stillstands im Gebäudesektor erlauben! Die notwendigen Schritte sind eigentlich klar, wir werden die neue Regierung jetzt vor allem an dem Tempo der Umsetzung messen."

Ganz oben auf die Liste der DUH gehört demnach ein Anpassen der Bau- und Sanierungsstandards auf ein klimazielkompatibles Niveau und ein klarer Ausstiegskurs aus der fossilen Wärmeversorgung. Tatsächlich sei der Energiebedarf im Gebäudesektor in den letzten Jahren sogar noch gestiegen. Gleichzeitig müssen laut DUH sozialpolitische Herausforderungen in der Diskussion deutlich mehr Beachtung finden, etwa durch eine Neuausrichtung der Fördermittel in dem Sektor. Die aktuelle Explosion der Energiepreise mache deutlich, wie hohe Effizienzstandards und erneuerbare Wärmeversorgung vor allem einkommensschwache Haushalte vor Preisschwankungen und fossiler Abhängigkeit schützen könnten.

Innerhalb kürzester Zeit müssen man jetzt die Versäumnisse der letzten Jahre aufholen, betonte Metz. "Für eine Vereinbarkeit der sozial- und klimapolitischen Herausforderungen wird es entscheidend sein, dass wir jetzt nicht an der falschen Stelle sparen und mit unzureichenden Anforderungen an unsere Gebäude das Problem nur wieder um ein paar Jahre hinauszögern", erklärt Metz. Zu diesem Paradigmenwechsel müsse auch gehören, die Lösung für wohnpolitische Frage nicht nur im Neubau zu suchen.

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