KOMMENTAR

"Olympische Nachhaltigkeit"

von:

Rainer Oschütz

Kleiner, bescheidener, nachhaltiger sollen die Olympischen Sommerspiele 2024 werden, wenn die Hansestadt Hamburg das große Rennen um die Austragung gewinnt. Gut vier Monate vor dem Olympiareferendum packen die Hanseaten jetzt das Thema Nachhaltigkeit an. Wird es verwirklicht, dann ist das eine fantastische Möglichkeit für die Stadtentwicklung der norddeutschen Metropole.

Bereits heute ist die Begeisterung für den Treffpunkt der Sportjugend der Welt rund um den Michel zu spüren. Es ist schon erstaunlich, wie schnell der olympische Geist bei Veranstaltern und Sponsoren in der Stadt Einzug gehalten hat. Die Geschwindigkeit der Profis, die bereits Konzepte in der Tasche haben, ist enorm. Da spricht man über Umsetzung umfangreicher Baumaßnahmen für Sportstätten, olympisches Dorf und die entsprechende Infrastruktur für "Spiele der kurzen Wege". Fest steht aber auch, die Konkurrenz um den Austragungsort der Spiele schläft nicht. Paris, Budapest und möglicherweise Los Angeles stehen ebenfalls in den Startlöchern. Sicherlich kommen noch weitere Bewerber hinzu.

Dass dies nur eine Seite der Medaille ist, sei den politisch Verantwortlichen ins Stammbuch geschrieben. Kaum ist der letzte Baukran an der Elbphilharmonie abgebaut, will keiner mehr etwas von dem Desaster um dieses Großprojekt wissen. Kommen die Spiele nach Hamburg, dann hilft allein olympische Euphorie wenig. Mit den Verkehrsinfrastrukturprojekten wie dem "Hamburger Deckel" über die A 7 bei Stellingen und Schnelsen und Brücken- oder Tunnelsanierungen in und um Hamburg sollte auch wieder mehr Sachlichkeit bei der Verwirklichung von Großprojekten in Deutschland einziehen.

Ein Beispiel für die angestrebte Nachhaltigkeit eines sportlichen Großereignisses hat bereits München als Olympiastadt 1972 geliefert. Seitdem besitzt die bayerische Landeshauptstadt unter anderem ein umweltgerechtes Nahverkehrssystem, wovon bis heute andere Regionen nur träumen können – eine Meisterleistung der deutschen Bauwirtschaft, die in Hamburg bestimmt wiederholt werden kann.

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