Korrosion bei Winterdienstgeräten untersucht
Härtetest über 1000 Stunden durchgeführt
Rammingen (ABZ). – Wie gut ist der Lack? – Der Hersteller von Winterdienstgeräten Wiedenmann wollte es genau wissen und beauftragte eine unabhängige Prüfstelle. Kaum ein Anbaugerät, das nicht mal hart rangenommen wird. Was im Sommer oft folgenlos bleibt, wird im Winter schnell zum Problem. Denn kommen Auftausalz, Splitt und Nässe hinzu, blüht bald der Rost.
"Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht", sagt Volker Zippel, Anwendungsspezialist beim Hersteller. "Wir wollten wissen, wie viel Schutz unsere Mehrschichtlackierung wirklich bietet". Diese sei für Kommunalbetriebe und Dienstleister entwickelt worden, die Wertstabilität schätzten. In Auftrag gegeben wurde ein Gutachten über die Lackierqualität im Salzsprühnebeltest nach DIN EN ISO 9227. Dahinter verbirgt sich ein standardisiertes Verfahren zur Beurteilung des Korrosionsschutzes von behandelten Metalloberflächen. "Wir haben die höchste Stufe gewählt", so Zippel. Das Ergebnis: Erst nach mehr als 1000 Std. Beschuss mit einer Salzlösung (50 g/l) haben die Prüfer punktuell Rotrost festgestellt. Nicht auf der Fläche, sondern nur dort, wo das Metall einen Millimeter aufgeritzt war. Ansonsten: Keine Blasenbildung, keine Unterwanderung mit Enthaftung. Das sei ein großartiges Resultat: "Unsere Erwartungen waren geringer: Ursprünglich wollten wir nur 240 Std. nachweisen". Das gute Abschneiden der Schneeschilde, Streuer und Kehrmaschinen begründet der Hersteller mit seiner aufwändigen Lackiertechnik. Die eigene Lackierstraße habe man mit Millionenaufwand nach dem Vorbild der Automobilindustrie aufgebaut. Sie komme ohne Chemiebäder aus und arbeite beim Kugelstrahlen "nach schwedischem Standard".
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