Kreative Ingenieurleistungen

Deutscher Brückenbaupreis 2014 verliehen

Auszeichnung Brückenbau
Der Erba-Steg erhält den Deutschen Brückenbaupreis 2014, weil die Idee dieser Brücke für eine doppelte Nutzung nicht nur eine bemerkenswert nachhaltige Lösung ist, sondern auch die dafür entwickelte Konstruktion und der damit verbundene Wechsel des statischen Systems eine großartige Ingenieurleistung darstellt. Foto: Deutscher Brückenbaupreis 2014

DRESDEN (ABZ). - Die Eisenbahnbrücke über das Gänsebachtal bei Buttstädt in Thüringen in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ und der Erba-Steg in Bamberg in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ sind die Gewinner des jetzt in Dresden vergebenen Deutschen Brückenbaupreises 2014. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Prof. Dr. Jörg Schlaich (Gänsebachtalbrücke) sowie Matthias Dietz und Johann Grad (Erba-Steg) geehrt, der leider im vergangenen Jahr verstorben ist. Die von Jörg Schlaich entworfene, 1001 m lange Gänsebachtalbrücke verkörpert einen neuen Typ Eisenbahnbrücke. Das technisch und ästhetisch perfekte Bauwerk fügt sich hervorragend in die Umgebung des flachen Gänsebachtals ein und ist dabei schlanker als alle bisherigen Betonbrücken der Eisenbahn. Das gelang durch die innovative Idee, das lange Bauwerk in insgesamt zehn Blöcke aufzuteilen, die eigenständig alle Lasten und äußeren Einwirkungen in Längs- und Querrichtung aufnehmen, so dass keine Kräfte durch das gesamte Bauwerk geleitet werden müssen.

Der Erba-Steg erhält den Deutschen Brückenbaupreis 2014, weil die Idee dieser Brücke für eine doppelte Nutzung nicht nur eine bemerkenswert nachhaltige Lösung ist, sondern auch die dafür entwickelte Konstruktion und der damit verbundene Wechsel des statischen Systems eine großartige Ingenieurleistung darstellt. An ihrem endgültigen Standort fügt sich die Brücke nahezu perfekt in die Umgebung ein und setzt dabei neue Maßstäbe für Eleganz, Leichtigkeit und Grazilität.

Mit den Preisträgern erlebten rund 1000 Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises im Audimax der TU Dresden. Der Preis, den die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure VBI 2006 erstmals verliehen haben, wird in den Kategorien "Straßen- und Eisenbahnbrücken" sowie "Fuß- und Radwegbrücken" vergeben. Neben dem Bauwerk werden jeweils die Ingenieure mit der Preisskulptur ausgezeichnet, deren schöpferische Leistung maßgeblich zur Entstehung des ausgezeichneten Bauwerks beigetragen hat.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr. Gefördert wurde der Wettbewerb vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Hauptsponsor ist die Deutsche Bahn AG.

Der Deutsche Brückenbaupreis wird von BIngK und VBI alle zwei Jahre vergeben, um den Beitrag der Ingenieure zur Baukultur stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Preis dient der Auszeichnung kreativer Ingenieurleistungen in der Königsdisziplin des Ingenieurbaus.

Zum Deutschen Brückenbaupreis 2014 waren 37 Bewerbungen eingegangen. Daraus hat die Jury je Kategorie drei Bauwerke nominiert und je ein Siegerbauwerk gekürt.

Neben den Preisträgern Gänsebachtalbrücke und Erba-Steg Bamberg hatte die Jury folgende Bauwerke für den Deutschen Brückenbaupreis 2014 nominiert: In der Kategorie "Straßen- und Eisenbahnbrücken" den Hochbahnviadukt der U2 in Berlin, Prenzlauer Berg, und die Baakenhafenbrücke in der Hamburger Hafencity; in der Kategorie "Fuß- und Radwegbrücken" die Max-Gleißner-Brücke im oberpfälzischen Tirschenreuth und den Bleichwiesensteg in Backnang bei Stuttgart.

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