Längste Straßenbrücke Deutschlands

"Elbmarsch" bekommt zwei Spuren mehr

Hamburg (ABZ). – Die Strabag-Gruppe wird die Hochstraße "Elbmarsch" (K20) – die mit 3,84 km die längste Straßenbrücke Deutschlands ist – auf der Autobahn 7 in Hamburg von drei auf vier Spuren je Fahrtrichtung ausbauen. Diesen Auftrag der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) realisiert eine ARGE der Strabag-Direktionen Brückenbau und Nord. Die Kosten für dieses Großprojekt werden sich laut Aussage der Verantwortlichen auf mehr als 200 Millionen Euro summieren.
Strabag NordBau Neumünster
Strabag verbreitert die 1975 errichtete A7-Hochstraße "Elbmarsch" auf insgesamt 4 km Länge. Dabei soll die Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen jeweils von drei auf vier Spuren ausgebaut werden. Foto: DEGES/BWVI

Die BAB-7-Hochstraße "Elbmarsch" beginnt wenige 100 m hinter der Elb-tunnel-Ausfahrt Richtung Süden, überquert den Rugenberger Hafen, kreuzt auf Hamburger Stadtgebiet zwei Bahntrassen sowie elf Straßen und Wege und endet auf Höhe der BAB-7-Ausfahrt Hamburg-Hausbruch. Der Ausbau soll nach Angaben der Projektverantwortlichen bis Ende April 2027 abgeschlossen sein.

Die Strabag-Gruppe arbeitet derzeit an der Ausführungsplanung – parallel haben die Bauarbeiten mit der Baustelleneinrichtung, dem Rückbau und den Tiefgründungsarbeiten begonnen.

"Wir freuen uns über den Zuschlag für dieses bedeutende deutsche Infrastrukturprojekt und das damit verbundene Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Teams im Infrastrukturbau", so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. "Die Erweiterung dieses stark frequentierten Teilstücks der Autobahn sieben wird den Verkehrsfluss auf der zentralen deutschen Nord-Süd-Verbindung nachhaltig verbessern", ist er überzeugt.

Die tägliche Verkehrsbelastung auf dem Autobahn-7-Abschnitt ist seit dem Neubau der Hochstraße vor 45 Jahren auf heute 50.000 bis 60.000 Fahrzeuge je Richtungsfahrbahn gestiegen. Während die Strabag-Direktionen Brückenbau (Bereich Nord) und Nord (Bereich Sonderbau) die Planung und Baustelleneinrichtung für die Autobahn-Verbreiterung und Grundinstandsetzung vorantreiben, laufen parallel noch bis zum Jahresende vorgeschaltete Instandhaltungsarbeiten an der Untersicht der bestehenden Hochstraße. Seit Ende 2018 sanieren die federführende Züblin Bauwerkserhaltung und die Direktion Brückenbau gemeinsam Teile der Unterbauten und wechseln die Brückenlager.

Bereits beim Neubau der Hochstraße "Elbmarsch" im Jahr 1975 war die Option für die nun fällige Erweiterung mit eingeplant und vorbereitet worden: Die damals gesetzten Gründungen im Hafenbereich und die Anschlussbewehrungen an den Innenseiten der für beide Fahrtrichtungen baulich getrennten Brückenüberbauten sollen nun für den geplanten Ausbau genutzt werden.

Der zusätzliche vierte Fahrstreifen wird jeweils auf der Brückeninnenseite ergänzt; die beiden Teile der BAB-7-Hochstraße rücken enger zusammen.

Die Verkehrsbeeinträchtigung im Zuge der Bauarbeiten soll sich laut Aussage der Verantwortlichen in engen Grenzen halten. Daher werde die Erweiterung schrittweise erfolgen, um jederzeit einen dreispurig fließenden Verkehr in beiden Fahrtrichtungen aufrecht zu erhalten. Die Arbeiten beginnen an der BAB-7-Fahrbahn Richtung Flensburg, deren Ausbau bis Mitte 2024 abgeschlossen sein soll. Danach startet der vierstreifige Ausbau der Fahrbahn Richtung Hannover. Mit dem Strabag-Bereich Hamburg (Straßenbau), der Züblin Stahlbau GmbH (Stahlträger) und der Zentralen Technik Hamburg (Planung) sind drei weitere Einheiten der Strabag-Gruppe an dem Großprojekt beteiligt.

Im Zuge der Verbreiterung der Hochstraße "Elbmarsch" werden etwa 19 200 m³ Beton verbaut. Zudem müssen die Ausführenden 15.000 m Stahlgeländer erneuern; zur Sanierung der Fahrbahn werden zunächst Asphalt und Abdichtung auf einer Fläche von 135.000 m² entfernt und dann auf 155.000 m² neu eingebaut.

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