Landesbausparkasse
Bausparverträge sind nach Finanzkrise wieder gefragt
ERFURT/OFFENBACH (dpa). - Nach einem Einbruch des Bauspargeschäfts 2009 rechnet die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen für dieses Jahr wieder mit steigender Nachfrage. "Die Finanzkrise hat das Interesse am Bausparen grundsätzlich gestärkt", sagte der Sprecher der LBS-Geschäftsleitung, Peter Marc Stober, in Erfurt. 2009 sackte die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge um 29,1 Prozent auf etwa 82 400 ab. Die Bausparsumme betrug rund 2,2 Milliarden Euro und lag damit um 16,5 Prozent unter dem Wert von 2008. Der Start 2010 sei Erfolg versprechend verlaufen. Die LBS rechnet mit einer deutlichen Zunahme von Neuabschlüssen. Von Januar bis Ende März wurden mehr als 24 900 Bausparverträge unterzeichnet und damit 26,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Bausparsumme stieg um mehr als ein Drittel auf 644 Millionen Euro. Einen Schub erwartet die LBS beim Riester-Bausparen. Im vergangenen Jahr schloss die LBS in beiden Ländern insgesamt 7800 Riester-Bausparverträge ab. Bezogen auf die Bausparsumme entfielen fast elf Prozent des Brutto-Neugeschäfts auf diese Produkte.
Dass es insgesamt Minusraten gab, erklärte Stober mit der Zweckbindung der Wohnungsbauprämie Anfang 2009. Dadurch sei viel Neugeschäft auf das Jahr 2008 vorgezogen worden. In Hessen wurden im vergangenen Jahr knapp 61 700 neue Bausparverträge und damit 22,7 Prozent weniger als im Vorjahr vereinbart. Die Bausparsumme bei den Neuabschlüssen betrug 1,8 Milliarden Euro (minus 10,1 Prozent). In Thüringen gab die Zahl der Neuabschlüsse drastisch um 43,1 Prozent auf 20 743 nach, die Bau-sparsumme ging um 35,2 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro zurück.
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