Mobilkran-Trio überzeugt im Einsatz
Tonnenschwere Bahnbrücke zügig ausgehoben
Für die Arbeiten am Ersatzneubau der Brücke an der L3027 war seit dem Frühjahr durchweg enorme Manpower gefragt. Nach fast sechs Monaten Vorbereitungszeit ging es in die heiße Phase.
Zuvor musste das Team der Spezial-Firma Max Wild einiges an Vorarbeit leisten: In ersten Schritten wurde die Last des Brückenüberbaus mittels Hilfsstützen umgelagert, um das Bauwerk anschließend durch das Entfernen von Berührschutzelementen leichtern zu können. Anschließend errichteten die Mitarbeitenden Hilfsgerüste im Bahnbereich und legten den Überbau komplett frei, damit der Einbau von 42 Hydraulikpressen erfolgen konnte.
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Anschließend wurde der Überbau mithilfe einer Hydraulik-Synchronhubanlage komplett um 1 m angehoben und 25 t Stapelmaterial eingebaut. Direkt im Anschluss startete der Einbau der Traggerüstscheiben bei laufendem Bahnbetrieb. Nach deren Fertigstellung wurden vorgefertigte Traggerüstmodule angeliefert, die wiederum an Wochenenden im 24-Stunden-Betrieb mit einem 300-Tonnen-Mobilkran eingesetzt und per Querverschub mittels Panzerrollen unter den Brückenüberbau eingeschoben wurden. In einer Nachtaktion folgte schließlich das Ablegen des Überbaus auf das vorgefertigte Traggerüst.
Für diese Mammut-Maßnahme sperrten die Projektverantwortlichen sämtliche unterführende Gleise. Abschließend konnte der Überbau durch Seilsägeschnitte in einzelne Elemente geteilt werden.
Für den Höhepunkt der Arbeiten – den Aushub des Überbaus – brachten die Ausführenden gleich drei Mobilkrane mit einem Einsatzgewicht von 750 t-, 700 t- und 450 t in Position; wohlgemerkt auf sehr beengten Platzverhältnissen. Innerhalb der 55-stündigen Vollsperrung wurden die Einzelelemente des Brückenüberbaus ausgehoben und mit sechs Schwertransportfahrzeugen mit einem Transportgewicht von bis zu 100 t im Umlauf abtransportiert. Fast zeitgleich wurden auch die Traggerüstmodule sowie die anderen Teile zur Ertüchtigung rückgebaut und ebenfalls mit 14 Sattel-Lkw vom Einsatzort entfernt.
Die Arbeiten waren mit aufwändigen Vorbereitungen verbunden, die das Team von Max Wild immer wieder vor Herausforderungen stellten. Zusätzlich war wegen der Sperrpausen und dem damit beeinträchtigten Bahnverkehr eine enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn sowie eine durchweg akkurate und zeitgenaue Planung nötig. Durch das Team vor Ort konnten alle Arbeiten erfolgreich und plangemäß umgesetzt werden heißt es seitens der Verantwortlichen.