Neubau einer Jugend-Kinderdorf-Anlage
Hohe Ansprüche an Sichtbeton erfüllt
Seckach (ABZ). – Bei der Verwirklichung öffentlicher Bauten sind besondere Anforderungen an Architektur und Zeitmanagement keine Seltenheit. Das gilt auch für die Rohbauphase, wenn ein entsprechend enger Zeitrahmen besteht.
Diese Erfahrung teilte auch die Baufirma Holderbach Bau GmbH aus Buchen in Baden-Württemberg als es um den Bau einer Jugend-Kinderdorf-Anlage im nahegelegenen Seckach ging. Auf der einen Seite sollten die bis zu 30 m langen Wände eine durchgehende Bauhöhe von mehr als 3 m haben sowie über Sichtbetonqualität verfügen. Auf der anderen Seite war der Zeitplan für die Rohbauten sehr eng gefasst. Diese technischen und logistischen Faktoren gepaart mit der Forderung, schnell betonierte Fläche zu gewinnen, galt es für den Bauausführungsprozess in Einklang zu bringen.
Gemeinsam mit dem Schalungshersteller Reber wurde eine konstruktive Lösung erarbeitet. Das Unternehmen lieferte für die umfangreichen Betonarbeiten entsprechendes Mietmaterial, darunter mehr als 320 m² an Formas-Stahlrahmenelementen, um den Bau mit zwei Arbeitstakten auszuführen. Ebenso wurde mit der Optiform-Schalfläche für sämtliche Tafeln ein einheitlicher kunststoffbeschichteter Schalbelag gewählt, um die Voraussetzung für eine einheitlich, gute Sichtbetonqualität zu gewährleisten.
Wegen der Bauhöhe eignete sich die 3,3 m hohe Baureihe der Formas-Stahlrahmenelemente – darunter besonders die GE 240/330, um entsprechend schnell Fläche zu gewinnen. Gerade die für den Industrie- und Gewerbebau nützlichen Formas-330er-Stahlelemente zeichnen sich Herstellerangaben zufolge durch eine enorme Robustheit aus.
Basierend auf der 12 cm starken pulverbeschichteten Rahmenkonstruktion und Materialstärke sind die Elemente mit zwei zusätzlichen C-Profilen ausgestattet. Diese garantieren Reber zufolge den optimalen Anschluss des Zubehörs in jeder Lage. Die 330er-Elemente verfügen über insgesamt vier Ankerstellenpositionen. Diese Detaillösung ermöglicht es, die beiden Elementhöhen von 3,3 m und 2,7 m beim Schalungseinsatz miteinander zu kombinieren.
Die Abstimmung des auf der Baustelle benötigten Materials und dessen Ablaufplanung erfolgte ebenfalls in Zusammenarbeit zwischen Hochbauer und Schalungslieferant. Dies führte nach Einschätzung des Unternehmens zu einem zeitlich, logistisch wie auch mengenmäßig effizienten Schalungseinsatz. Die Elementhöhen und –breiten bauen logisch aufeinander auf, womit man – unter Reduzierung maßlicher Ausgleiche – ein sinnvolles und flexibles Sortiment an Elementbreiten hat.
Der Geschäftsführer der Firma Holderbach Bau GmbH, Bernd Holderbach, zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen der Ortbetonarbeiten. "Die Ausführung unter Anwendung der großen Tafeln war ideal, aber auch das Ergebnis kann sich sehen lassen", so Holderbusch. Das Unternehmen Reber GmbH ist seit fast 40 Jahren als Hersteller von System-Rahmenschalungen am Markt. Das System Formas wird in Stahl und Aluminium angeboten. Auf Baustellen mit Kraneinsatz kann mit großflächigen Stahlelementen mit über 80 kN/m² geschalt werden. Beim kranunabhängigen Einsatz empfiehlt sich nach Angaben des Unternehmens der Einsatz der robusten Aluminium-Elemente mit einem Gewicht von nur 24 kg/m² aber mit maximalem Betondruck von 60 kN/m². Selbstverständlich sind die Schalungssysteme Alu-Formas und die Stahlrahmenvariante Formas ohne Einschränkungen oder gar Zusatzteile miteinander kombinierbar.
Neben der robusten Aluminium-Variante ALU Formas gibt es für kleinere Einsätze neuerdings die ALU-FIT-Schalung, eine an ihre Erfordernisse angepasste Fundamentschalung bestehend aus reinen Aluminiumrahmen.