Nutzfahrzeughersteller
MAN und Scania streiten sich
FRANKFURT/MAIN (dpa). - Eine Auseinandersetzung zwischen den VW-Konzerntöchtern Scania und MAN könnte einem Bericht des "Spiegel" zufolge den deutschen Lkw-Bauer einen Milliardenauftrag kosten. Der Streit könne dazu führen, dass ein Auftrag über 2,2 Mrd. Euro von den schwedischen und norwegischen Streitkräften verloren gehe, schreibt das Nachrichtenmagazin. Eigentlich wollten die Militärs den Großauftrag zum Kauf von Militärlastwagen an das Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall MAN vergeben. Dagegen legte der beim Ausschreibungsverfahren unterlegene schwe-dische Lkw-Hersteller Scania aber Einspruch ein. Jetzt prüfe die schwedische Wettbewerbsbehörde den Deal. Dies könne dazu führen, dass der Auftrag neu ausgeschrieben wird und letztlich ein Konkurrent den Zuschlag erhält. Dass eine VW-Tochter (Scania) die andere (MAN) derart attackiert, "ist eine Riesensauerei", sagte ein VW-Manager dem "Spiegel". VW-Chef Martin Winterkorn sei über den konzerninternen Streit "stinksauer". Mittlerweile habe Scania seinen Einspruch zwar zurückgenommen, doch die Überprüfung der Auftragsvergabe werde dadurch wohl nicht gestoppt.