"Phil" wartet mit besonderer Optik auf

Geschwungene Balkongeländer aus gebogenem Glas gefertigt

Essen (ABZ). – In der Innenstadt von Essen ist vor einiger Zeit ein neues Wohn- und Stadtgebiet entstanden: das Huyssen Quartier. Es setzt sich aus mehreren Gebäuden zusammen, von denen ein Wohnturm – aufgrund seiner Höhe und auffälligen Fassade – die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Er sticht vor allem durch die geschwungenen Balkone und die Glas-Marte-Brüstungen ins Auge.
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Das Glas ist gebogen – für viele Befestigungssysteme ist das eine Herausforderung. Foto: Glas Marte

Der Solitär befindet sich direkt gegenüber der Philharmonie, die nach den Plänen des finnischen Star-architekten Alvar Aalto errichtet wurde. Ihr verdankt der Turm nicht nur den Namen "Phil", sondern auch seine außergewöhnliche Fassade.

Denn die Planer ließen sich von der Bogen- sowie Linienführung der Oper inspirieren und nahmen diese bei der Gestaltung des Wohnturms auf. So besitzt das Gebäude zahlreiche Balkone, die es wellenartig umspielen. Ihre Brüstungen stammen von Glas Marte und zeichnen sich durch ein Glas aus, das mit drei verschiedenen Siebdruck-Motiven veredelt wurde, heißt es seitens des Unternehmens.


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Der Wohnturm ist 60 m hoch, was für Essen und seine Umgebung eher ungewöhnlich ist. Foto: Glas Marte

Das Design hierzu hat der Hersteller nicht nur entworfen, sondern auch selbst auf das Glas gebrannt. Weil dies mit Temperaturen von mehr als 600 °C geschieht, sind die Siebdrucke derart fest mit der Oberfläche verbunden, dass weder Witterung noch Lösungsmittel sie beeinträchtigen können.

Darüber hinaus sind sie kratzfest sowie lichtecht. Mithilfe der hauseigenen Siebdruckanlage kann Glas Marte schnell und flexibel auf Kundenwünsche reagieren. So ist der Hersteller beispielsweise auch in der Lage, fast jede gewünschte Farbe zu mischen. Doch auf diesen Service verzichteten die Planer des Huyssen Quartiers und entschieden sich stattdessen für ein weißes Linienmotiv.

Die so bearbeiteten Gläser wurden von Glas Marte in das Glasgeländer-System GM RAILING DOUBLE SIDE eingesetzt. Es hat nach Angaben des Unternehmens den Vorteil, dass es nicht nur sehr ästhetisch ist, sondern sich zudem noch leicht montieren lässt und ein Höchstmaß an Komfort und Sicherheit bietet.

Beispielsweise kehrt das Geländer, selbst bei hohen Belastungen, immer wieder in die ursprüngliche Position zurück – ein Vorteil, den nur ungefähr 10 % der am Markt befindlichen Systeme bieten.


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Das Glas der Balkonbrüstungen ist mit einem Streifendesign versehen. Foto: Glas Marte

Die Glaselemente der Brüstung werden bereits im Werk unter höchsten Qualitätskriterien in das Einhängeprofil geklebt, wodurch Wasser oder sonstige Fremdkörper die Glaslagerung nicht beeinträchtigen können.

Die Unterkonstruktion besteht aus einem U-Profil (80 x 100 mm), in dessen Schenkel die anfallenden Kräfte gleichmäßig eingeleitet werden. Ein und dasselbe Profil eignet sich für Glasdicken von 16, 20 und 24 mm.

Eine Tatsache, die beim Wohnhochhaus eine beachtliche Rolle spielte, denn für seine Balkonbrüstungen waren sechs unterschiedliche Glasscheiben in drei Biegeradien nötig, jeweils in mehrfacher Ausführung. Durch das ausgeklügelte System sind zur Montage von GM RAILING DOUBLE SIDE keine Befestigungsklötzchen, Keile oder Ähnliches erforderlich, die Spannungen im Glas hervorrufen könnten.

Auch die einfache und sichere Montage des Systems war ein Kriterium, das dazu beitrug, dass sich die Verantwortlichen für diese Glasbrüstung entschieden. Befestigt wurde sie von der Werner Neumann GmbH aus Kevelaar.

Beim Huyssen Quartier haben die Mitarbeitenden insgesamt 1240 Laufmeter GM RAILING DOUBLE SIDE verbaut. Hierzu mussten sie das u-förmige Profil des Systems mithilfe von Schrauben auf dem Untergrund befestigen und den Injektionsmörtel einbringen. Anschließend konnten sie das Glasmodul einhängen, ausrichten und die Fugen zwischen den Gläsern abdichten, erklärt das Unternehmen.

Dementsprechend konnte das Montage-Team die Balkonbrüstungen auch in kürzester Zeit am Gebäude anbringen. Schon im vergangenen Sommer konnte "Phil" bezogen werden.

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