Projekt catch4climate
Meilenstein mit CO2-Abscheide-Anlage
Durch zwei Autokrane im Tandemhub wurden die je rund 26 Tonnen schweren Tanks auf die vorgesehenen Fundamente gehoben, teilte das Unternehmen mit. Die vacuumisolierten Tanks bieten eine Gesamtlagerkapazität von etwa 360 Kubikmeter Flüssigsauerstoff, der in der neuen Oxyfuel-Anlage für die Verbrennung im Drehrohrofen benötigt wird. Das Engineering sowie die Lieferung und Errichtung der Tankanlage wurde von der Westfalen AG übernommen, die das Projekt "catch4climate" bereits seit Beginn begleitet und neben der Sauerstoffversorgung auch die Durchführung von Schulungsmaßnahmen für die Forschungsgesellschaft CI4C übernimmt.
Die zukünftige Anlieferung des Sauerstoffs wird per Lkw als kryogene Flüssigkeit (LOX = Liquified Oxygen) erfolgen. Kryogene Flüssigkeiten sind stark gekühlte Gase mit einem Siedepunkt nahe –100 Grad Ceslius oder darunter.
Die Inbetriebnahme der Oxyfuel-Ofenanlage wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 erfolgen. Nach der Inbetriebnahme ist – sofern der Ergebnisfortschritt dies erfordert – eine etwa dreijährige Laufzeit zur Erarbeitung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse geplant.
Die vier Zementhersteller hatten sich 2019 in der Forschungsgesellschaft CI4C zusammengeschlossen, um gemeinsam das CO2-Abscheide-Projekt "catch4climate" auf dem Gelände des Zementwerks von Schwenk in Mergelstetten zu realisieren.
Die Anlage, für deren Errichtung über 120 Millionen Euro investiert werden, nutzt erstmals das sogenannte Pure-Oxyfuel-Verfahren zur CO2-Abscheidung. Gebaut wird dafür eine eigene Drehofenlinie mit einer Klinker-Produktionskapazität von 450 Tagestonnen, die ausschließlich der Forschung und Entwicklung dient.