Rohrdorfer Unternehmensgruppe

Initiative für erneuerbare Energien vorgestellt

Rohrdorfer Baustoffe
Das Abwärmekraftwerk am Standort Rohrdorf trägt dazu bei, dass die Rohrdorfer Unternehmensgruppe bereits 10 % ihres Strombedarfs selbst erzeugt, teilte das Unternehmen mit. Foto: Rohrdorfer Unternehmensgruppe

Rohrdorf (ABZ). – Die Rohrdorfer Unternehmensgruppe will bis 2038 CO2-neutralen Zement produzieren, teilte das Unternehmen nun mit. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss die Stromversorgung zu 100 % aus erneuerbaren Energien sichergestellt sein. Um das Tempo beim Umstieg auf die Erneuerbaren anzuheben und einen möglichst hohen Grad an Energieautarkie zu erreichen, verfolgt Rohrdorfer mit der "Initiative 3033" nun neue Ausbaupläne. Bis 2033 sollen 30 % des Strombedarfs selbst produziert werden. Die Unternehmensgruppe setzt dabei auf einen Mix aus Photovoltaik (PV), Abwärme und Erdwärme.

Als Herkulesaufgabe habe Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Dekarbonisierung der Zementindustrie anlässlich seines Besuchs im Zementwerk Ende Juni bezeichnet. Solle die vollständige CO2-Reduktion gelingen, müssten die auf fossiler Energie basierenden Prozesse sukzessive mit Strom funktionieren – und dieser müsse natürlich "grün" sein, also aus erneuerbaren Energiequellen stammen.

Den Strombedarf der Rohrdorfer Unternehmensgruppe schätzt Geschäftsführer Mike Edelmann mittelfristig auf300 GWh pro Jahr. "Allein im Zementwerk Rohrdorf wird sich der Strombedarf im Zuge der Energiewende verdreifachen. Soll die Zementindustrie überleben, ist sie auf einen sehr dynamischen Ausbau der Stromversorgung angewiesen. Mit unserer Initiative 3033 setzen wir ein Zeichen, dass wir nicht nur abwarten, sondern aktiv an der Lösung mitarbeiten", so Mike Edelmann.

44 PV-Projekte mit 12,4 MWp Leistung hat Rohrdorfer nach eigenen Angaben derzeit in Planung, 22 davon in Österreich, 18 in Deutschland und vier in Italien. Mehr als die Hälfte befänden sich bereits in der Bauphase. Bisher kämen aufgrund der teilweise komplexen Genehmigungsverfahren nur Dachflächen und wenige Bodenflächen auf den Werksgeländen für PV-Anlagen in Frage. Werden auch Windkraft und schwimmende Photovoltaik einbezogen, könnten bis 2033 100 MWp erzeugt werden. Ein vielversprechendes Projekt, eine schwimmende PV-Anlage im Rohrdorfer Sand und Kieswerk Eichenkofen, wurde aufgrund einer neuen Vorschrift, die einen Abstand von 50 m zwischen PV-Modulen und Seeufer vorsieht, unwirtschaftlich, so das Unternehmen "Leider hat uns das sogenannte Osterpaket der Bunderegierung ausgebremst", erklärt Mike Edelmann. "Mit der schwimmenden PV-Anlage in Eichenkofen hätte unsere Sparte Sand und Kies ihren gesamten Strombedarf decken können. Wir würden es begrüßen, wenn in Bayern die Genehmigungsverfahren für schwimmende PV-Anlagen, wie auch für Windkraft, vereinfacht würden."

Derzeit werden dem Unternehmen zufolge bereits 10 % des Strombedarfs in der Rohrdorfer Unternehmensgruppe mit selbsterzeugter erneuerbarer Energie gedeckt, beispielsweise durch Abwärme am Standort Rohrdorf oder durch Erdwärme am Standort Dollnstein. Die Investitionssumme, um den Anteil selbst erzeugten Stroms auf 30 % zur erhöhen, beträgt bis 2033 rund 100 Millionen Euro.

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