Rohstofftag in Sachsen-Anhalt

Transformation in Rohstoffwirtschaft

Röblingen am See (ABZ). – Die Rohstoffwirtschaft steht durch die vielfältigen Anforderungen aus immer strenger werdenden Umweltauflagen, Anforderungen der Energiewende, der geplanten Änderungen am Bundesberggesetz oder der zunehmenden Digitalisierung vor der Herausforderung von Transformationen.
Rohstoffwirtschaft Digitalisierung
Nach dem Vortragsteil konnten Interessenten den Braunkohletagebau Amsdorf besichtigen. Foto: IHK Halle-Dessau und Magdeburg

Mit diesen Themen befasste sich der 11. Rohstofftag Sachsen-Anhalt, der in Röblingen am See stattfand.

Erneut waren über 130 Vertreter aus Unternehmen, Behörden, Verbänden und Hochschulen der Einladung der Industrie- und Handelskammern (IHK) Halle-Dessau und Magdeburg gefolgt, welche gemeinsam mit dem UVMB und dem Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) diese Veranstaltung seit Jahren organisieren.

Sachsen-Anhalt ist ein rohstoffreiches Land. "Die Rohstoffsicherung und -gewinnung in Sachsen-Anhalt ist nicht nur eine Aufgabe, sondern ein Teil Sachsen-Anhalts", stellte Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt in seinem Grußwort fest. Er unterstrich damit, dass die sichere, kostengünstige und verbrauchernahe Versorgung mit Rohstoffen eine Grundvoraussetzung erfolgreicher Wirtschaftsentwicklung ist.

Erstellung eines Rohstoffsicherungskonzeptes

Die aktuelle Landesregierung hat die Sicherung von Rohstoffen in ihrem Koalitionsvertrag verankert. Dieser sieht unter anderem die Erstellung eines Rohstoffsicherungskonzeptes vor, welches die Grundlage für die Landes- und Regionalplanung bilden soll. Dr. Danilo Wolf vom Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt stellte dieses Konzept vor, welches kurz vor der Veröffentlichung steht.

Insgesamt würden darin 132 Gewinnungsstellen ausgewiesen.

Matthias Greye vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt stellte anschließend den Entwurf des neuen Landesentwicklungsplanes (LEP) von Sachsen-Anhalt vor, der spätestens Anfang 2026 in Kraft treten soll.

Anschließend griff Bert Vulpius vom Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e. V. den Faden auf und bewertete die Rohstoffsicherung in Sachsen-Anhalt aus Sicht der Wirtschaft. Dabei hob er besonders den Koalitionsvertrag des Bundeslandes hervor, welcher bereits positive Akzente für die Baustoffindustrie setze und die wirtschaftliche Notwendigkeit der Rohstoffsicherung herausstelle.

Prof. Dr. Bernd Dammert von der Kanzlei Dr. Dammert & Steinforth Leipzig gab anschließend einen aktuellen Sachstandbericht zur geplanten Modernisierung des Bundesberggesetzes.

Umsetzung der Regularien

Seit einem reichlichen Jahr ist bereits die Mantelverordnung in Kraft. Unternehmen und Behörden bemühen sich gleichermaßen um eine entsprechende Umsetzung der Regularien. Im Vergleich der verschiedenen Bundesländer zeichnen sich zunehmend unterschiedliche Handhabungen mit den neuen Regelungen ab. Hierzu erläuterte Remigius Adamczyk vom Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt die Umsetzung der neuen Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung bei der Verwertung mineralischer Abfälle in Tagebauen in Sachsen-Anhalt, zeigte Unterschiede und Abgrenzungen zur Ersatzbaustoffverordnung auf und ging zum Schluss gezielt auf verschiedene Praxisfragen ein.

Zum Schluss stellte Danny Wehnert von der Leipziger Energiegesellschaft mbH und Co. KG praktische Möglichkeiten der Nutzung von bergbaulichen Flächen für die Erzeugung alternativer Energien vor. Dabei ging er speziell auf "Floating-PV" ein.

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