Sanierung an Rundturnhalle
Kegelschale zuverlässig abgedichtet
Im Rahmen einer Komplettsanierung wurde das auffällige Kegelschalendach mit der Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA für verklebte Flachdächer der Sika Deutschland GmbH abgedichtet. Die Rundturnhalle im Siegener Stadtteil Niederschelden wurde 1972 erbaut. Das Gymnasium Auf der Morgenröthe und die Realschule Auf der Morgenröthe nutzen sie für den Schulsport, in dem auffälligen Gebäude findet aber auch Vereins- und Wettkampfsport statt. Seit Dezember 2020 wird die Halle saniert und auch energetisch auf den neuesten Stand gebracht. In diesem Zusammenhang wurde auch die spezielle Dachkonstruktion erneuert.
Zugang erfolgt über Aufbau in der Mitte
Das Stahlmembrandach der Rundturnhalle neigt sich mit einem Gefälle von rund 10 % nach Innen. Der Zugang zur Dachfläche erfolgt über einen Aufbau in der Mitte mit rund 6 m Durchmesser. Bei der Sanierung der Beschichtung des Kegelschalendachs entschied sich der verarbeitende Betrieb, die Albert Sommer GmbH, für die Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA von Sika.
Eine mechanische Befestigung sollte nicht verwendet werden, damit die Stahlmembran keine Durchdringung durch Schrauben erfährt, und aus statischen Gründen war keine Verlegung mit Auflast möglich, so dass sich für einen komplett verklebten Schichtaufbau entschieden wurde.
ABZ-Stellenmarkt
Weitere Artikel zum Thema
Die Aufbringung einer Dampfsperre war nicht nötig, da die geschlossene Stahlmembran als solche fungiert. Kleine Unebenheiten auf dem Stahldach, die durch Temperaturschwankungen während der Bauphase im Sommer immer wieder auftraten, kaschierte die Rockwool-Wärmedämmung Bondrock MV. Die 160 mm dicken Mineralfaserdämmplatten mit oberseitiger Vlieskaschierung wurden mit einem Polyurethankleber aufgebracht.
Auf die Vlieskaschierung der Wärmedämmung applizierten die Verarbeiter der Albert Sommer GmbH den Sika Primer 780. Der lösungsmittelfreie, wasserbasierte Reaktionsprimer sorgt für eine gute Haftung und trocknet schnell, so das Unternehmen. Anschließend erfolgte die Verlegung der Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TG 76-18 FSA, einer Selbstklebebahn für das Flachdach ohne Auflast. Dafür wurde das Dach in 1/8-Teile aufgeteilt und eine erste Bahn mit 2 m Breite und 15 m Länge vom Hochpunkt des Daches zum Tiefpunkt verlegt. Die daran anschließenden Bahnen wurden als Dreiecke zugeschnitten und angefügt.
Reste der Zuschnitte an anderer Stelle genutzt
"Wir haben die Bahn zuerst ausgelegt, um ein Gefühl für das richtige Vorgehen zu bekommen. Für die anschließende Verklebung wurde der Liner auf der Selbstklebeschicht abgezogen. Begonnen haben wir mit einer Bahn, dann die daran anschließenden Bahnen einzeln zugeschnitten. Die Reste der Zuschnitte haben wir an anderer Stelle genutzt", erinnert sich Sika Anwendungstechniker Michael Schloß. Vor der Verklebung wurden Klebeversuche zur Machbarkeit und technischen Überprüfung durchgeführt. "Um möglichst wenig Verschnitt zu haben, haben wir dazwischen immer mal wieder eine 2 Meter breite Bahn verlegt und die Zuschnitte weiterverwendet."
Die einzelnen Bahnen wurden mit dem Sika Heißluftschweißautomaten Sarnamatic verschweißt, an den Übergängen und Anschlüssen erfolgte die Verschweißung mit einem Handgerät. Für die Befestigung am 50 cm erhöhten Dachrand montierten die Verarbeiter kaschierte Bleche, auf denen die Abdichtungsbahn aufgeschweißt wurde. Insgesamt wurden 1600 m² der Sarnafil TG 76-18 FSA in Grau verlegt.
- Themen Newsletter Baustellen bestellen