Schwergewicht Leichtbeton

Bürogebäude vereint Beton mit Glas und Holz

Pemfling (ABZ). – Das mittelständische Bauunternehmen ALT Bau GmbH aus dem bayrischen Pemfling hat sich an ihrem Hauptsitz ein unverwechselbares neues Bürogebäude gebaut.
Baustellen
Das Bürogebäude dient auch als Referenzobjekt, um Kunden zu zeigen, wie man die Baustoffe Beton, Glas und Holz zu einem harmonischen Ganzen kombinieren kann, betont Heidelberg Materials. Foto: Herbert Stolz

Mit einer klaren Struktur und sorgfältiger Integration des modernen Baustoffs Leichtbeton von Heidelberg Materials hebt das Bauunternehmen dem Baustoffhersteller zufolge die Grenzen zwischen Funktionalität und Ästhetik auf und zeigt das Potenzial des Baustoffs Leichtbeton, der mit seiner Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit punktet – von der Sichtbeton-Ästhetik über seine Festigkeit bis hin zu seinen Dämmeigenschaften.

Als Franz Alt, der die Alt Bau GmbH bereits in der dritten Generation führt, vor fünf Jahren mit seinem Bauunternehmen das Konzerthaus im bayrischen Blaibach baute, wurde ihm schnell klar: "Diese gestalterische Vielfalt möchten wir auch in unserem eigenen Bürogebäude umsetzen. Von daher bot es sich an, das Bürogebäude als Referenzobjekt zu nehmen, um Kunden zu zeigen, wie man die Baustoffe Beton, Glas und Holz zu einem harmonischen Ganzen kombinieren, vor allem aber, wie Leichtbeton als Sichtbeton wirken und was man damit alles darstellen kann."

Neben der ästhetischen Note gebe der Einbau von Leichtbeton-Wänden eine außergewöhnliche Festigkeit und vermöge diese ausgezeichnet zu dämmen. "Konkret wollte ich eine monolithische Wand in der Stärke 50 Zentimeter mit Sichtbetonoberfläche, und zwar in der Außen- und Innenansicht. Und wir wollten keine zusätzliche Dämmung integrieren", erläutert Bauexperte Alt.

Weil Herstellung und Einbau von Leichtbeton eine spezielle Expertise erfordern, hat sich Alt laut eigener Aussage für einen Leichtbeton mit dem Zuschlag Blähglas entschieden. Heidelberg Materials hat die Rezeptur erstellt, für die Qualitätssicherung gesorgt sowie die Verantwortlichen beraten, wie das Unternehmen ergänzt. "Wir haben Architekten und Bauherren im Vorfeld erläutert, wie das Ganze zu planen ist und auf welche Punkte sie beim Einbau achten müssen. Zusätzlich haben wir eine Wärmeleitfähigkeitsprüfung durchgeführt", erklärt Hans-Peter Zeitler von der Betotech Baustofflabor GmbH. Tatsächlich habe der Leichtbeton eine Wärmeleitfähigkeit von 0,18 W/mK und liege damit in einem ähnlichen Bereich wie Holz (0,13 W/mK). Zum Vergleich: Herkömmliche Betonsorten haben Werte zwischen 1,5 W/(mK) und 2,1 W/(mK), erläutert der Hersteller.

Der eingebaute Leichtbeton entspricht der Festigkeitsklasse LC 12/13 und hat eine Rohdichte von 0,8 kg/dm³. Aufgrund der Festigkeit konnte die Wand in einer Stärke von lediglich 50 cm statt der üblichen 80 cm eingebaut werden, wie Heidelberg Materials betont. Ein weiteres Plus von Leichtbeton: Je nach Schalung lässt sich die Oberfläche verschieden gestalten. Bauherr Franz Alt hat sich letztlich für eine Schalung mit nicht saugender Schalhaut entschieden, die aus einer Kunststoffplatte mit Holzkern besteht.

Inzwischen schätzen immer mehr Architekten die Vorteile von Leichtbeton. "Das Interesse an diesem speziellen Beton steigt", versichert Klaus Eigenstetter, Vertriebsleiter der Heidelberger Beton Donau-Naab GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft von Heidelberg Materials. "Obwohl das Produkt aufgrund seiner Eigenschaften ein echtes Schwergewicht ist, ist es bis jetzt noch ein Nischenprodukt", meint Eigenstetter.

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