Seit 1991

Fast 2,7 Milliarden Euro für Denkmalpflege

DRESDEN (dpa). - Alte Schlösser, Gründerzeit- und Herrenhäuser: Fast 2,7 Mrd. Euro von Land und Bund sind seit 1991 in Sachsens Denkmalschutz geflossen. Allein in die Sanierung und Pflege der Kulturdenkmäler in Staatsbesitz – meistSchlösser und Burgen – investierte der Freistaat lautInnenministeriumrund 1 Mrd. Euro. Die Erhaltung von Baudenkmälern auf dem Lande wurde zudem seit 2007 mit 60 Mio. Euro unterstützt, private Eigentümer förderte das Land seit 2002 mit etwa 260 Mio. Euro.

"Denkmäler sind ein Stück Heimat", sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU). SieschmücktenStädte und Gemeinden und müssten für nachfolgende Generationen erhalten werden. Die Zahl der Kulturdenkmäler nimmt allerdings ab: waren es 2002 noch landesweit 113.000, liegt ihre Zahl aktuell bei102.000. Nach Schätzungen des Landesamtes für Denkmalpflege sind etwa zwei Drittel davon wieder hergerichtet und nicht gefährdet. "Aber ein Drittel nicht, vor allem schwierige Fälle", sagte Landeskonservatorin Rosemarie Pohlack.

Während in Großstädten die meistenDenkmäler gut in Schuss sind, drohen vielen Bauten in ländlichen Regionen Verfall oder Abriss. Dazu gehörenBahnhöfe, Schlösser,Herrenhäuser sowieLandgasthöfe mit großen Ballsälen. Denkmalgeschützte Häuser zu erhalten, sei etwas für Liebhaber. "Viele Besitzer haben keine Kraft dazu", sagte Pohlack. Dazu kämen derMangel an Interessenten, Landflucht und das Verschwinden der Großelterngeneration."Wir können das nichtaufhalten, so lange keine Industrie vorhanden ist." Vom Verfall bedrohte Altstadtkerne und wertvolle Bürgerhäuser der Spätgotik, Renaissance, aus Barock oder Gründerzeit konnten aber gerettet werden. Aber eswurden auch mehr als 4700 Kulturdenkmäler seit Erfassung der Abrisse Ende der 1990er-Jahre von der Liste gestrichen. Dielangfristige Erhaltung ist laut Ministeriumnur sinnvollbei gewährleisteter Nutzung.

Das sei bei Schlössern, Herrenhäusern, Industriedenkmälern oder denUmgebindehäusern in der Oberlausitz eine Herausforderung. Das Innenministerium verwies auf großes Engagement und Zusammenspiel von Eigentümern, Vereinen, Ehrenamt, Stiftungen und öffentlichen Stellen. "Die Denkmalförderung ist nicht schlecht bei uns", sagte Pohlack.

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