Sicherer Halt für bayerisches Wahrzeichen
Schwerlastbefestigung sichert Echelsbacher Brücke
Die Echelsbacher Brücke überbrückt mit einer Bogenspannweite von 140 m seit mehr als 90 Jahren die tiefe Ammerschlucht in bis zu 80 m Höhe über dem Talgrund. Ihre Gesamtlänge beträgt 182 m. Sie verbindet die Gemeinden Bad Bayersoien und Rottenbuch im Südwesten Oberbayerns. Über die Echelsbacher Brücke führt die Bundesstraße 23, die sich von Peiting bis an die deutsch-österreichische Grenze bei Griesen erstreckt. Um das Bauwerk für die Zukunft zu erhalten und zu sichern, wurde von 2017 bis 2021 die "Baumaßnahme B 23, Teilerneuerung der Echelsbacher Brücke" umgesetzt.
Die Brücke wurde 1929 in der Melan-Spangenberg-Bauweise mit den weltweit größten Brückenbögen ihrer Art errichtet. Bei dieser Bauweise, die der österreichische Bauingenieur Joseph Melan (1853–1941) entwickelte und die durch Prof. Heinrich Spangenberg (1879–1936) für große Spannweiten angepasst wurde, wird ein Fachwerkbogen aus Stahl im freien Vorbau errichtet. An diesen angehängt wird eine Innen- und Außenschalung. Diese wird dann in Abschnitten ausbetoniert. Der Baumaßnahme "B 23, Teilerneuerung der Echelsbacher Brücke" sind bereits vier Sanierungen vorangegangen.
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Die wohl größte Behelfsbrücke Deutschlands ermöglichte bei der 2019 bis 2021 durchgeführten Teilerneuerung, dass der Verkehr der B 23 während der Bauarbeiten weiter rollen konnte. Am Hauptbauwerk blieben die denkmalgeschützten Bögen erhalten und wurden von Schadstellen befreit sowie instandgesetzt. Die restliche alte Brücke ist rückgebaut worden. Über den Bestandsbögen errichteten die Mitarbeitenden zudem einen neuen Bogen mit einem ähnlichen Tragsystem. An den Brückenkappen brachten sie neue Geländer an. Diese bestehen aus filigranen, scheinbar freischwebenden Stahlschwertern. Entsprechend der Sicherheitsanforderungen verhindern die Geländer ein Hinabstürzen sowie Überklettern und stellen sicher, dass Personen nicht durch die Öffnungen der Stäbe hindurchpassen.
Zur sicheren Befestigung der 2,5 m hohen Stahlgeländer in Sonderbauweise an den Beton der Brückenkappe entschieden sich die Tragwerksplanenden für eine Befestigungslösung der Unternehmensgruppe fischer. Eingesetzt wurde der fischer-Injektionsmörtel der Art FIS HB zusammen mit etwa 2500 fischer-Ankerstangen der Bezeichnung FHB II AL M16x160 A4 aus nicht-rostendem Stahl. Ausführender Betrieb war die Schallschutz Schröder GmbH aus München. Mit dem System lassen sich schwere Lasten sicher in Beton verankern, versichert fischer. Gewissheit geben die ETA Option 1 für gerissenen Beton und die Schweizer Schock-Zulassung. Aus der Leistungsstärke des styrolfreien Vinylestermörtels im Verbund mit der zugehörigen Ankerstange mit optimierter Konengeometrie resultiere zudem eine hohe Wirtschaftlichkeit: Wenige Befestigungspunkte und kleine Ankerplatten genügen, um einen sicheren Halt zu erreichen. Die Kombination aus Injektionsmörtel FIS HB und Ankerstange FHB II eigne sich besonders gut für die Serienmontage im Außenbereich.
"Neben der Leistungsfähigkeit des chemischen Befestigungssystems überzeugte unsere Auftraggeber auch das große Spektrum an Serviceleistungen, mit denen wir sie erfolgreich durch die verschiedenen Bauphasen begleiteten", erklärt Günter Seibold, Leiter im Bereich Anwendungstechnik bei der fischer Deutschland Vertriebs GmbH. "Die Unterstützung reichte von der Beratung und Berechnung über Einweisungen und Schulungen auf der Baustelle vor Ort bis zum erfolgreich und sicher durchgeführten Montagevorhaben." Christian Felch, zuständiger Systemberater im Außendienst der fischer Deutschland Vertriebs GmbH, ergänzt: "Auch im Detail kamen dabei immer wieder gemeinsame Lösungen zum Einsatz, welche die Ansprüche und Anforderungen unserer Kunden passend zum Projekt erfüllten – seien es Eckverbindungen, Montagehilfen, Bohrschablonen oder Methoden, um die Befestigungsaufgabe ausschließlich mit der Vorsteckmontage durchzuführen."