Stadthaus in Köln modernisiert

Urbanes Juwel geschaffen

Köln (ABZ). – Ein Reihenhaus aus den 1920er-Jahren zu sanieren ist oft ein Vorhaben mit ungewissem Ausgang. Ähnlich empfanden es auch die Eheleute Dominic und Kerstin Kuck, Bauherren eines Stadthauses in Köln-Poll. Durch die intelligente Planung des Architekten Christian Richter und die Entscheidung für neue Schüco-Fenster schufen sie aus einem dunklen, maroden Altbau ein lichtdurchflutetes, städtisches Juwel.
Schüco Modernisierung und Sanierung
Den Bezug nach außen stellen in der Rückfassade unter anderem zwei bodentiefe, festverglaste Panoramafenster aus dem Schüco-System LivIng her. Die Gauben im aufgestockten Dachgeschoss erlauben weite Blicke über die Poller Wiesen bis zum Rhein. Foto: Philipp Oesterle

Gebaut in den 1920er-Jahren – im Zweiten Weltkrieg zum größten Teil zerstört und direkt danach wieder aufgebaut – hat das Haus der Familie Kuck schon so manche Transformation durchgemacht. 2021/2022 stellte es seine Wandlungsfähigkeit erneut unter Beweis: Es wurde kernsaniert, erweitert und den Anforderungen der heutigen Zeit sowie den individuellen Wünschen der Bauherren angepasst.

Das Stadthaus, das bis vor zehn Jahren der Großmutter von Dominic Kuck gehört hat, befindet sich in einem großen, trapezförmigen Wohnblock im linksrheinischen, zentrumsnahen Stadtteil Poll. Nur wenige hundert Meter sind es bis zum Fluss; vom Vorgarten aus sieht man ein kleines Stück davon. Auf der Rückseite im Südosten grenzt das Reihenhaus an einen 8 m breiten und etwa 50 m tiefen Garten mit alten Obstbäumen. An diesen schließen sich zu allen drei Seiten weitere, teilweise sehr dicht bewachsene Privatgärten an. "Ein Haus in Poll ist ein absolutes Juwel", sagt Kerstin Kuck. "Für uns ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir konnten unser Eigenheim maßgeblich selbst gestalten – und hier unsere Familie gründen." Doch der Weg dahin stellte sie vor einige Herausforderungen. Zunächst einmal hatte die Großmutter, ein Kriegskind, im Laufe ihres Lebens viel angesammelt und aufgehoben. Zwei Jahre dauerte es, bis das Haus leergeräumt war und das junge Paar mit den eigentlichen Arbeiten beginnen konnte.

Zur Debatte stand unter anderem, das Gebäude abzureißen und neuzubauen. Allerdings hätten hierfür die Kommunwände, die sich das Haus mit den Nachbarn teilt, gestützt werden müssen – ein Sicherheitsrisiko, das die beiden Eheleute nicht eingehen wollten. Blieb also die Gebäudesanierung. "Was können wir von der alten Substanz belassen, was muss weg? Es war eine sehr emotionale Zeit, weil wir zunächst nicht wussten, welche Richtung die Aufgabe nehmen würde", erinnert sich der Bauherr. Langsam also tastete man sich an das Projekt heran, legte die Holzbalken der Decken frei und riss die Tapeten von der Wand. Dass er mit eigenen Händen anpacken würde, war für Dominic Kuck selbstverständlich. "Alles, was wir selbst machen können, spart uns Kosten. Außerdem ist das Haus dann noch mehr unseres", sagt der Bauherr.

"Jede Decke war anders aufgefüllt", so der Bauherr. "Und die Balken waren morsch, so dass wir sie leider komplett ersetzen mussten." Daher entschloss sich das Paar Anfang 2021 unter Leitung des Architekten Christian Richter des Kölner Büros arctum plus Architekten für eine umfassende Entkernung des Bestands, wobei die Außenmauer zur Straße in Teilen erhalten blieb. Ein weiteres Element, das die Zeit überdauert hat, ist der Terrazzo im Eingangsbereich, den die Bauherren von Fachhandwerkern aufwändig instand setzen ließen. Als Motiv zieht sich dieser Werkstoff heute durchs ganze Haus.

Im Bestand präsentierte sich das Innere sehr dunkel – es gab kleine Fenster, enge Räume und ein ebenso enges Treppenhaus. Für die Bauherren war es sehr wichtig, ihr neues Heim so offen wie möglich zu gestalten. Davon hatten sie konkrete Vorstellungen: "Wir wollten möglichst große, lichtdurchflutete Räume. Deshalb spielt Glas eine besonders wichtige Rolle in unserem Haus", erläutert Kerstin Kuck. "Obwohl uns nur wenig Platz zur Verfügung stand, mussten die Grundrisse so intelligent gestaltet sein, dass jedes Kind später ein eigenes Zimmer haben kann."

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Schüco Modernisierung und Sanierung
Anfang 2021 beauftragte das Ehepaar Kuck den Architekten Christian Richter mit der Sanierung des in die Jahre gekommenen Bestands. Von ursprünglich 120 vergrößerte der Architekt die Wohnfläche auf 180 m² und gestaltete im Zuge dessen auch die Gartenfassade komplett neu. Foto: Philipp Oesterle

Um mehr Raum zum Wohnen zu schaffen, schlug Christian Richter sowohl eine Aufstockung als auch einen zweigeschossigen Anbau auf der Rückseite des Gebäudes vor. Von ursprünglich 120 vergrößerte der Architekt die Wohnfläche so auf 180 m² und gestaltete im Zuge dessen auch die Gartenfassade komplett neu. Die Straßenansicht wurde nur geringfügig verändert, um in der Häuserzeile nicht übermäßig "aus der Reihe zu tanzen". Richter erklärt: "An der Frontfassade haben wir die kleinteiligen Fensterformate beibehalten, aber funktionell optimiert. Weil das Gebäude von innen nach außen lebt, haben wir entsprechende Blickbezüge hergestellt. Dadurch haben sich natürlich teilweise andere Öffnungen ergeben als vorher." Verwendet wurden überall Kunststoff-Fenster aus dem Schüco-System LivIng. An der Straßenfassade des Stadthauses gibt es je einen großen Öffnungsflügel und ein kleines feststehendes Element. Ihre schmalen, anthrazitgrauen Rahmen sind in eine hell verputzte Fassade mit tiefen Laibungen eingebettet.

Zum Garten hin verfolgte der Architekt ein anderes Ziel: Das ganze Haus öffnet sich. Dort, wo früher Balkone waren, wurde es um einen Meter erweitert für die Küche im Erdgeschoss und das Bad im Obergeschoss. Der 3 m breite und 4 m tiefe hervorspringende Anbau daneben beherbergt Teile des Wohnraums und des elterlichen Schlafzimmers. Vom Wohnzimmer aus gelangt man über eine Hebeschiebetür des Kunststoff-Systems LivIng Slide auf eine kleine, stählerne Terrasse und von dort über eine farblich passende, anthrazitgraue Stahltreppe in den Garten. Auch der Zugang von der Küche zum Balkon wird über eine LivIngSlide-Loft-Tür aus dem Hause Schüco im gleichen Farbton RAL 7016 hergestellt. "Einfach den Flügel öffnen, nach außen treten, die frische Luft einatmen – mir war ganz wichtig, Küche und Wohnraum nach draußen vergrößern zu können", betont die Bauherrin. "Wenn man das Haus betritt, schaut man durch die Loft-Tür über die Küche geradeaus ins Grüne. Das gibt dem Raum eine enorme Weite!" Ein Grund, warum sich die Bauherren für den Werkstoff Kunststoff für ihre Fenster und Schiebetüren entschieden haben, waren beste Wärmedämmwerte, verbunden mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber auch die Optik war ausschlaggebend. Kerstin Kuck: "Wir wollten zum Beispiel, dass der gesamte Rahmen auch innenliegend in einer Farbe gestaltet ist. Die Serie von Schüco erfüllt genau dieses Kriterium." Den Bezug nach außen stellen in der Rückfassade auch die beiden bodentiefen, feststehenden Öffnungen her: zwei rund 2,3 x 2,3 m große Fensterelemente aus dem Schüco-System LivIng. Sie sind der Rahmen für ein Bild, das sich je nach Tages- und Jahreszeit verändert und eine andere Stimmung ins Innere des Hauses bringt. Alle Fenster sind dreifach verglast und tragen so zum geringen Energiebedarf des Hauses bei.

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