Trotz Corona-Pandemie
Weniger Immobilien zwangsversteigert
2020 waren demnach im Bundesschnitt 36 von 100.000 Haushalten von Zwangsversteigerungen betroffen (Vorjahr: 42). Mit dem Auslaufen staatlicher Hilfen, mehr Arbeitslosigkeit und Insolvenzen könnten die Zahlen aber steigen, so der Verlag. Für die Auswertung habe man die Termine für Zwangsversteigerungen an allen knapp 500 Amtsgerichten ausgewertet. Zwangsversteigert werden laut den Angaben vor allem Wohnimmobilien (66 Prozent) mit dem Löwenanteil bei Ein- und Zweifamilienhäusern, gefolgt von Eigentumswohnungen. Der Rest (34 Prozent) entfalle unter anderem auf Gewerbegrundstücke, Geschäftshäuser, Grundstücke und sonstige Immobilien. Nur etwa die Hälfte der eröffneten Zwangsversteigerungsverfahren ende vor Gericht, meist einige man sich vorher.
Der Rest der betroffenen Häuser, Wohnungen oder Grundstücke werde vorher verkauft – Käufer fänden sich genug. Die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland nehme seit Jahren ab. Als Gründe galten lange Zeit die gute Konjunktur und von den Kreditinstituten angebotenen Niedrigzinsen, die die Zinslast von Krediten für Schuldner niedrig halten sowie die Nachfrage nach Immobilien antreiben.