Umfrage zu Produktivitätssteigerungen im Mittelstand

Deutsche setzen auf Weiterbildung

Mainz/London (ABZ). – In Deutschland setzt knapp die Hälfte (48,8 %) der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Produktivität im Unternehmen zu steigern. Das geht aus den Ergebnissen einer kürzlich durchgeführten Befragung von Censuswide im Auftrag der Close Brothers Group unter 1400 Betrieben mit bis zu 250 Mitarbeitern in den Ländern Großbritannien, Frankreich und Deutschland hervor.

Damit liegt der Prozentsatz in Deutschland knapp unter dem Wert in Großbritannien, wo etwa 50,6 % der Unternhmen auf Weiterbildung als Schlüssel zur Produktivitätssteigerungen setzen. Gleichzeitig ist er hierzulande deutlich höher als in Frankreich (31,4 %). Anders als in Deutschland und Großbritannien bevorzugen französische Klein- und Mittelbetriebe zur Produktivitätssteigerung eine bessere IT (38,7 %).

Eine bessere IT als präferiertes Mittel zur Produktivitätssteigerung wird in Deutschland und Großbritannien jeweils mit fast gleichen Werten am zweithäufigsten genannt (Deutschland 43,9 %, Großbritannien 43,6 %). In Frankreich landen bessere Maschinen bzw. bessere Hardware auf Platz zwei in der Rangfolge – mit 36,8 %. Auffällig ist das Ergebnis der Umfrage beim Aspekt "Stärkerer Fokus auf Innovation" im Zusammenhang mit höherer Produktivität. In allen drei Ländern wird diese Antwort am dritthäufigsten genannt, doch während in Deutschland 41,5 % der Unternehmen diesen Weg bevorzugen, sind es in Großbritannien mit 33,9 % und Frankreich mit 31,9 % deutlich weniger.

Insgesamt ergab die Befragung auch, dass mehr britische und französische Unternehmen Produktivität für "extrem wichtig" oder "ziemlich wichtig" halten als die Betriebe in Deutschkland. Während in Frankreich 97 % der befragten Firmen diese Ansicht teilen und in Großbritannien immerhin noch 95 %, liegt der Wert in Deutschland bei 88,8 %.

Einen nicht zu unterschätzenden Rückstand gegenüber anderen Ländern weist Deutschland der Studie zufolge auch beim Erfassen der Produktivität auf. In diesem Punkt gaben 69,3 % der Unternehmen an, dass sie diesen Wert erfassen. In Großbritannien führen laut der Befragung dagegen 80,9 % der Betriebe solche Messungen durch, in Frankreich immerhin noch 72,4 %. Interessant ist, dass die häufigste Begründung bei den Unternehmen, die die Produktivität nicht erfassen, die fehlende Zeit ist. In Deutschland antworten 16,1% der befragten Unternehmen auf diese Weise, in Großbritannien 10,4 % und in Frankreich 6,9 %.

"Die Studie zeigt, dass KMU in allen drei Ländern der Produktivität einen hohen bis sehr hohen Stellenwert einräumen und dass die Mehrzahl konkrete Vorstellungen davon hat, wie diese zu steigern ist", erklärt Dario Paucar Bahrs, Senior Sales Manager bei der Close Brothers Asset Finance GmbH in Deutschland. "Vor dem Hintergrund ist es jedoch schwer zu verstehen, dass die Produktivität in Deutschland von vergleichsweise vielen KMU gar nicht gemessen wird. Gerade in den KMU mit bis zu 50 Mitarbeitern besteht hier Nachholbedarf, da hier nur knapp jedes zweite Unternehmen diesen Wert erfasst. Eine Messung ist naturgemäß notwendig, um die Produktivität managen und verbessern zu können."

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