Umweltverbände
Klage gegen A26-Ost-Ausbau
"Es zerstört wertvolle Natur, ist mit den Klimazielen nicht vereinbar und zudem mit geschätzten 2,3 Milliarden Euro sündhaft teuer", hieß es in einer Pressemitteilung der Verbände. Die Belange des Umwelt- und Naturschutzes würden in der öffentlichen Abwägung noch immer viel zu selten adäquat berücksichtigt, hieß es weiter.
Die Hamburger Wirtschaftsbehörde hatte den Beschluss am vergangenen 20. Dezember erlassen. Nach Angaben der Projektgesellschaft Deges bezieht sich der Planfeststellungsbeschluss auf einen zwei Kilometer langen Abschnitt der Autobahn, die die A7 (Hamburg–Hannover) mit der A1 (Bremen–Lübeck) verbinden soll. Die genehmigte Strecke reicht vom künftigen Autobahnkreuz Hamburg-Hafen an der A7 bis zur geplanten Anschlussstelle Hamburg-Moorburg.
Der Industrieverband Hamburg bedauerte die Klageankündigung. "Das Klagerecht sollte nicht ideologisch zur Blockade missbraucht werden", erklärte der Verbandsvorsitzende Matthias Boxberger. "Es ist außerdem fraglich, warum die Umweltverbände auf die Durchführung einer Klage bei der viel längeren A26-West verzichtet haben, aber nun bei dem letzten Teilstück, bei dem der Natureingriff viel geringer ist und im Wesentlichen Industrie- und Gewerbeflächen für den gesamten Bau betroffen sind, doch klagen wollen."
Die A26-Ost bündele den weiträumigen Hafenverkehr und entlaste die innerstädtischen Quartiere von Verkehr und damit von Lärm- und Schadstoffemissionen. Die A26-Ost soll als "Hafenpassage" die aus Niedersachsen kommende A26-West verlängern und bei Hamburg-Stillhorn an die A1 angeschlossen werden.