Undichtes Schieferdach

Kirchturm in Burghaun umfassend restauriert

BauCom Gerüstbau
Um die Sanierungsarbeiten des Turmes oberhalb der alten Burgmauer durchführen zu können, musste ein konstruktiv schwieriges Gerüst gebaut werden. Foto: BauCom

Burghaun (ABZ). – Das undichte Schieferdach hatte im Laufe der letzten 300 Jahre zu vielen Schäden an der Holzkonstruktion geführt, die nun saniert werden mussten. Doch nicht nur die Konstruktion und Dacheindeckung des Turmes wurde saniert, sondern auch die Kirchenfassade rückte in den Blickpunkt der Maßnahmen. An ihr wurden erhebliche Witterungsschäden erkennbar, eine Sanierung konnte nicht mehr aufgeschoben werden. Die Putzflächen des Turmes waren weitestgehend intakt, lediglich ein paar schadhafte Stellen waren zu erneuern. Die angrenzende Kirchenfassade aus Sandstein wies ebenfalls verschiedene Witterungsschäden auf, schadhafte Stellen wurden erneuert und die gesamte Fassade bekam einen neuen Anstrich. Um die Sanierungsarbeiten des Turmes oberhalb der alten Burgmauer durchführen zu können, musste ein konstruktiv schwieriges Gerüst gebaut werden. Dazu wurde die BauCom Ingenieur- und Planungsgesellschaft aus Künzell beauftragt. Sie hat sich auf ihrem Spezialgebiet "Tragwerksplanung im Gerüstbau" im Laufe ihres Bestehens einen guten Ruf erworben.Das Planungsbüro wurde im Jahr 2000 von den Ingenieuren Andreas Baier und Wilfried Lollo gegründet. Der Firmensitz befindet sich in Künzell mit einem weiteren Standort in Burghaun-Rothenkirchen. Die Gerüst-Konstruktionen wurden von Wilfried Lollo in enger Zusammenarbeit mit Herrn Mathias Herber, von Herber Gerüstbau, geplant und statisch nachgewiesen. Das Turmgerüst hat sich über eine Gesamthöhe von ca. 40 m erstreckt. Ca. 1450 m² Gerüst mit einem Gesamtgewicht von ca. 45 t wurden für die Einrüstung des Kirchturmes verbaut.Verwendet wurde das Allround-Gerüst der Fa. Layher, Eibensbach, als Arbeits- und Schutzgerüst. Verschiedenartige Problemstellungen zur Örtlichkeit, Baubetrieb und Tragfähigkeit des Bestandsbaus mussten gelöst werden. Da die Tragfähigkeit der bestehenden Holzkonstruktion nicht ausreichend war, musste die Gerüstkonstruktion an zwei Seiten des Kirchturmes durch das Kirchendach auf die tragenden Wände geführt werden. Weiterhin wurde das Dach des Kirchenschiffes frei überspannt.Zur kraftschlüssigen Anbindung der seitlichen Kirchturmeinrüstungen wurden gesonderte Gitterträgerkonstruktionen eingesetzt. Die Lasten aus dem Arbeits- und Schutzgerüst wurden über die Gitterträgerkonstruktionen, die in Verbindung mit aussteifenden Rohr-Kupplungsverbänden zu stehenden Fachwerken ausgebildet wurden, in den tragenden Untergrund eingeleitet.Die Druckgurte der Gitterträger wurden mit Horizontalverbänden ausgesteift, um so ein seitliches Ausknicken zu verhindern. Rohrkränze zur Aufnahme der horizontalen Windlasten im Bereich des Kirchturmdachstuhls wurden aus Rohr-Kupplungsmaterial hergestellt und zug- und druckfest an den Baukörper angeschlossen. Im Bereich des massiven Kirchturms wurden gerüsttypische Dübelverankerungen eingebaut. Die Kosten für die gesamte Maßnahme beliefen sich auf ca. 440.000 Euro. Das Land Hessen bezuschusste die Kosten aus dem Etat des Landesamtes für Denkmalpflege. Die Restsumme wurde vom Bistum Fulda und der Kirchengemeinde Burghaun getragen.

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