Verband begrüßt Brückenkompetenzzentrum
"Bauen funktioniert nur gemeinsam"
Der Verband erhofft sich dadurch eine zielgerichtete Priorisierung und Evaluierung des Brückenbauprogramms der Autobahn GmbH. "Das wiederum sorgt zum einen dafür, dass der Sanierungsstau bei den Fernstraßen und Brücken hoffentlich endlich gezielter abgebaut werden kann. Zum anderen erhoffen wir uns dadurch auch mehr Planungssicherheit für die Kapazität unserer Straßenbauunternehmen", erklärt Faupel. Entscheidend ist aus Sicht der BVMB aber, dass auch die Kompetenz der Bauwirtschaft in die Arbeit des Brückenkompetenzzentrums Einzug halte.
Gut zwei Jahre sei es inzwischen her, dass die Autobahn GmbH des Bundes, die zentral für den Fernstraßenbau in Deutschland verantwortlich ist, die sogenannte "Brücken-Taskforce" gegründet habe. Hier werden laut Verband seitdem Themen wie Bauwerksprüfung, Bauwerksüberwachung, Bauwerksnachrechnung, standardisierte Entwürfe, Fertigteilbauweisen oder auch alternative Ausschreibungsformen behandelt. Die Brücken-Taskforce werde nun weiter institutionalisiert und in Form des Brückenkompetenzzentrums fortentwickelt.
"Das ist aus Sicht der Bauwirtschaft ein wichtiger Schritt, um die Modernisierung der Bauwerke weiterhin prioritär im Planungs- und Bauprogramm der Autobahn zu berücksichtigen", stellt BVMB-Geschäftsführer Daniel Jonas erwartungsvoll fest. Das Kompetenzzentrum solle nach Vorstellungen der BVMB auch die Forschung und Innovation im Bereich Brückenbau fördern. "Wir haben in Deutschland allein über 4000 Autobahnbrücken vor dem Bug, die dringend saniert oder erneuert werden müssen", zeigt Jonas auf.
Entscheidend für den Erfolg des Brückenkompetenzzentrums ist für die BVMB neben der Einbindung der Niederlassungen auch die Einbindung der Bauwirtschaft. "Das Know-how der Unternehmen muss hier einfließen. Bauen funktioniert nur gemeinsam und nicht einsam", so Faupel. Ein weiterer maßgeblicher Faktor sei es, dem Markt die geplanten Ausschreibungen transparent zur Verfügung zu stellen.