Zentraldepot der Staatlichen Museen
Bundesamt feiert Richtfest
Im Zentraldepot werden dem Amt zufolge künftig über die Stadt verteilte Depots und Werkstätten zusammengeführt und ein Langzeitarchiv für digitale Objekte errichtet. Das Büro AV1 Architekten aus Kaiserslautern habe das Gebäude, das in zwei Realisierungsabschnitten errichtet wird, geplant. Der erste Bauabschnitt mit rund 13 500 Quadratmetern Nutzungsfläche wurde 2019 begonnen. Der zweite, deutlich größere Bauabschnitt soll zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden. Das Gesamtgebäude besteht nach Realisierung beider Bauabschnitte aus sechs Baukörpern, die mithilfe einer inneren, ringförmigen, 3 Meter breiten Erschließung (Magistrale) miteinander verbunden sind. Im Inneren befinden sich mehrere bis zu 1000 Quadratmeter große mit moderner Lager- und Klimatechnik ausgestattete Depots.
Es entstehen eng vernetzte Einheiten, welche durch die gemeinsame Benutzung eine Zentralisierung der Arbeits- und Lagerungsstätten ermöglichen. Den Depots und Werkstätten sollen kleinere Büros zugeordnet werden.
Der erste Bauabschnitt umfasst laut den Verantwortlichen zwei Baukörper, in denen die Sammlungen der Neuen Nationalgalerie, der Alten Nationalgalerie, des Kunstgewerbemuseums, des Hamburger Bahnhofs – Nationalgalerie der Gegenwart, des Vorderasiatischen Museums, des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, der Antikensammlung sowie die Sammlung des Museums für Islamische Kunst untergebracht werden. Mit der Fertigstellung beider Bauabschnitte soll künftig das Sammlungsgut von weiteren Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin in Depots untergebracht sowie in den vor Ort befindlichen materialbezogenen Werkstätten restauriert und gepflegt werden.
Im Fotoatelier und in der sogenannten Digitalisierungsstrecke werden die Bestände fotografisch und digital erfasst. Im Untergeschoss wird laut BBR zudem ein digitales Langzeitarchiv für sämtliche Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz installiert.
Der Schwerpunkt der Arbeiten soll 2023/2024 auf dem Innenausbau sowie der Technischen Gebäudeausrüstung liegen. Im Anschluss werden die Außenanlagen hergerichtet. Die bauliche Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen. Anschließend folgen die Inbetriebnahme, die Übergabe an den Nutzer und die Ersteinrichtung. Ursprünglich wurde das gesamte Grundstück vom Amt für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung der DDR genutzt. Von den 1950er bis zu den 1980er Jahren sind dort eine Vielzahl an Labor-, Versuchs-, Verwaltungs- und Lagergebäuden entstanden. Die nördliche Hälfte des Grundstücks wurde 2004 der SPK zur Nutzung überlassen.
Auf diesem Teil des Grundstücks wurde bereits 2014 das Speichermagazin für die Staatsbibliothek zu Berlin, das Ibero-Amerikanische Institut und die bpk Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte in Betrieb genommen.
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