Turbo-Sanierung

Stück der A 2 in 88 Stunden erneuert

Straßenbautechnik
Fräsarbeiten auf der A2 bei Hannover. Fotos: Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr

Hannover (sow). – In 88 Stunden ist vom 20. bis 24. Mai ein 3,7 Kilometer langes Teilstück der Autobahn A 2 saniert worden. Zwischen dem Kreuz Hannover-Buchholz und der Überführung L381 in Fahrtrichtung Dortmund ist die Fahrbahndecke erneuert worden. Die A 2 wurde dafür auf dem Teilstück in Richtung Dortmund voll gesperrt. Es ist das erste Mal, dass das Land Niedersachsen eine Autobahn-Sanierungsmaßnahme in so kurzer Zeit umgesetzt hat. Unter konventionellen Rahmenbedingungen hätten die Arbeiten sechs Wochen gedauert, heißt es in einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Erstmals seien auf dem Teilstück der A 2 alle Elemente der Baustellenbeschleunigung konzentriert angewandt worden, erläutert der niedersächsische Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann. So fanden die Bauarbeiten rund um die Uhr statt. Die Auftragsvergabe an einen Generalunternehmer hätte die Koordination der Bauarbeiten verbessert und somit Zeit gespart. Wäre die vereinbarte Bauzeit überschritten worden, hätten dem Unternehmen Vertragsstrafen gedroht.Auf andere Baustellen lasse sich diese Methode jedoch nicht so einfach übertragen, erläutert die A 2-Koordinatorin Kirsten Hauk von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. So sei nur an wenigen Stellen die Infrastruktur so gut, dass eine Fahrbahn voll gesperrt werden könne. An dieser Stelle konnte der Verkehr unproblematisch über Umleitungen geführt werden. Durch die Vollsperrung konnte viel Zeit für den Aufbau einer umfangreichen Verkehrssicherung gespart werden. Außerdem sei die Sanierung fast ausschließlich eine Deckenerhaltungsmaßnahme gewesen, so Hauk weiter. Eine weitere Besonderheit war, dass es in der Nähe der Baustelle genügend Mischwerke gab. Der Asphalt (insgesamt 5200 Tonnen) kam von drei verschiedenen Mischwerken im Umkreis von bis zu 40 Kilometern. "Im zwei-Minuten-Takt sind Lkw angefahren", beschreibt Hauk.Die Baustelle ist an dem Wochenende nach Himmelfahrt durchgeführt worden, weil zu dieser Zeit erfahrungsgemäß wenig Autos auf den Straßen seien, heißt es von der Behörde. Bei schlechtem Wetter wäre die Sanierung auf das Pfingstwochenende verschoben worden.

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