Bauwende beginnt jetzt
Rücknahme gebrauchter Bauteile soll zum Standard werden
"Wir beschäftigen uns hier nahezu täglich mit der Frage, wie wir unsere Verarbeitungsprozesse und Abläufe noch ressourceneffizienter und nachhaltiger gestalten können. Schließlich arbeiten wir mit dem nachhaltigsten Baumaterial, das es gibt: Nur Holz hat die wunderbare Eigenschaft, der Atmosphäre CO2 zu entziehen zu speichern. Nur Holz wächst nach. Deshalb ist es für uns auch nur konsequent, jetzt den nächsten Schritt zu gehen und unseren Kunden standardmäßig die spätere Rücknahme unserer qualitativ hochwertigen Holzbauteile anzubieten. Schließlich sind unsere Bauteile so langlebig, dass sie auch noch viele Jahrzehnte nach ihrer Produktion verwendet werden können", erklärt Markus Steppler, Vertriebsleiter bei der Derix-Gruppe, die aktuelle Neuerung. Mit der Einführung einer Rücknahmeverpflichtung will die Gruppe die Umsetzung des aktuell viel beschworenen "Cradle to Cradle"-Prinzips starten, bei dem der verwendete Rohstoff von der "Wiege zur Wiege" weitergegeben und im Idealfall so Teil eines unendlichen Materialkreislaufs werden soll. Dieses zukunftsweisende Konzept sei maximal rohstoffschonend, denn der Rohstoff werde einmal gewonnen und dann immer wieder eingesetzt.
"Gerade im Hinblick darauf, dass uns Rohstoffe nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, gewinnt diese neue Art des Produzierens und Wirtschaftens immens an Bedeutung. Holz ist bei nachhaltiger Forstwirtschaft immer wieder neu verfügbar – ganz im Gegensatz zu Beton und Zement, für deren Herstellung enorme Mengen an CO2 freigesetzt und unumkehrbare Eingriffe in die Natur für die Gewinnung von Sand und Kies vorgenommen werden", so das Unternehmen.
"Die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft als Baumaterial schützt unsere Umwelt", fasst Markus Derix, geschäftsführender Inhaber der Derix-Gruppe, zusammen. "Im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen, vor die uns der Klimawandel stellt, ist Bauen mit Holz eigentlich Pflicht. Die Wiederverwendung von Holzbauteilen, die wir nun auf den Weg gebracht haben, ist momentan noch die Kür. Ich hoffe jedoch, dass sich das bald generell auch außerhalb unserer Unternehmensgruppe als Standard etablieren wird, so dass wir alle möglichst schnell von den positiven Auswirkungen profitieren können."
Die Errichtung von Gebäuden verursacht laut einem UN Report weltweit 11 Prozent der gesamten CO2-Emissionen und ist für rund 55 Prozent des Abfallaufkommens verantwortlich. "Unsere Entscheidung, wie und womit wir unsere Gebäude errichten, wirkt sich also in beachtlichem Maße auf die Klimaentwicklung unseres Planeten aus. Bauen wir weiterhin ungebremst mit Stahl, Stein und Beton, werden wir die negativen Folgen des aktuellen Baubooms für unser Klima immer stärker zu spüren bekommen.
Setzten wie jedoch auf das Bauen mit Holz, dann vermeiden wir nicht nur CO2-Emissionen, sondern kompensieren sie sogar", erklärt die Derix-Gruppe Holz entziehe der Atmosphäre CO2 und lagert es ein. Baue man also Gebäude aus Holz, so schaffe man hiermit riesige Kohlenstoffspeicher und verhindere, dass das CO2 in der Atmosphäre Schaden anrichten könne. Allerdings bleibe das gespeicherte CO2 nur so lange im Holz gebunden, bis dieses verbrenne oder verrotte – dann gebe das Holz dieselbe Menge CO2 wieder frei, die es zuvor gespeichert habe. Das gesamte Bauwesen solle sich also zum Ziel setzen, die Lebensdauer aller Holzbauteile maximal zu verlängern, um den positiven Effekt der CO2-Speicherung so lange wie möglich für den Schutz der Atmosphäre zu nutzen.
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