HDB und ZDB
Bauwirtschaft startet verhalten
"Hinzu kommt ein Rückgang der geleisteten Stunden insgesamt um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Obwohl der Auftragsbestand insgesamt ein Rekordniveau hat, haben das Winterwetter und zwei Arbeitstage weniger uns hier spürbar ausgebremst." "Die Order im Wohnungsbau zeigen allerdings langfristig eine weiter hohe Nachfrage, sodass sich hier die Bautätigkeit in den kommenden Monaten wieder intensivieren wird. Auch im Wirtschaftshochbau sehen wir zu Beginn des Jahres, mit einem Plus von knapp 3 Prozent, wieder etwas Belebung nach der verhaltenen Entwicklung im Vorjahr. Ob das angesichts der Einschnitte wegen der dritten Corona-Welle so bleibt, werden erst die kommenden Monate zeigen", führte Pakleppa weiter aus.
Nach den Worten von Vizepräsident Wirtschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Lorenz, ist der baugewerbliche Umsatz der Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr Beschäftigten im Januar 2021 um 13,9 Prozent zurückgegangen (real: –15,5 Prozent). "Wir glauben aber nicht, dass damit die Corona-Krise auch am Bau angekommen ist. Zum einen ist es nur ein und noch dazu umsatzschwacher Monat und zum anderen sind die Daten durch Sondereffekte verzerrt", führte Lorenz weiter aus. Nicht nur hätte den Baubetrieben im Januar dieses Jahres zwei Arbeitstage weniger als 2020 zur Verfügung gestanden. Das Auslaufen der Mehrwertsteuer-Senkung habe zudem zu deutlichen Vorzieheffekten geführt, wodurch der Umsatz im Dezember 2020 um 20 Prozent gestiegen sei (real: + 18 Prozent).
"Deutlich mehr Betriebe meldeten eine witterungsbedingte Behinderung der Bautätigkeit als zu Beginn des vergangenen Jahres." Laut einer ifo-Konjunkturumfrage hätten 50 Prozent der befragten Baufirmen beklagt, dass ihre Bautätigkeit durch die Witterung behindert würde, im Januar 2020 seien es nur 27 Prozent gewesen. Tim Lorenz: "Für 2021 gehen wir nach wie vor von einer nominalen Umsatzstagnation aus." Die Auftragseingänge würden sich zwar etwas schwächer entwickeln, sie hätten 2020 nur um 0,4 Prozent zugelegt (real: –2,1 Prozent) und seien im Januar 2021 um 1,2 Prozent (real: –3,1 Prozent) zurückgegangen, dies aber auf einem hohen Niveau.