Stuttgart 21

Neubau des Durchgangsbahnhofs mit Wetterschutzdächern

Stuttgart (ABZ). – Mit dem neuen Bahnhofsgebäude Stuttgart 21 entsteht ein moderner zukunftsfähiger Durchgangsbahnhof. Für das Herzstück und architektonische Highlight des Großprojektes, die neue Bahnsteighalle, werden insgesamt 28 trichterförmige Kelchstützen aus Sichtbeton gebaut.
Teupe Stuttgart 21 Baustellen
Die Teupe Gruppe ist am Neubau des Durchgangsbahnhofs in Stuttgart beteiligt und erhält nach eigenen Angaben weitere auf für die Zukunft weitere Aufträge dort. Foto: Teupe Gruppe

Durch ihre charakteristische kelchartige Form und die aus Glaskuppeln bestehenden Lichtaugen wird die Bahnsteighalle mit natürlichem Licht durchflutet.

Für die Herstellung der Glaskuppeln werden zum Schutz vor Witterungseinflüssen sowie für die Beheizung des Arbeitsbereiches komplexe Einhausungen benötigt, damit alle Arbeiten witterungs- und kältegeschützt ausgeführt werden können.

Die Teupe Gruppe wurde von dem Fassadenbauspezialisten Seele, der die Glaskuppeln im Auftrag der Deutschen Bahn AG baut, mit der Konstruktion und Montage von Wetterschutz-Einhausungen oberhalb der Lichtaugen beauftragt. Der Auftrag umfasst alle Leistungen von der Konzeption, Planung und Konstruktion inklusive statischer Berechnungen bis hin zur Montage und Ausführung von Arbeits- und Traggerüsten sowie die Errichtung von insgesamt 27 Wetterschutzdächern mit einer Gesamtfläche von 16 200 m².

Spannweiten von 24 Metern

Für die Errichtung der jeweils mindestens 600 m² großen Wetterschutzdächer mit Spannweiten von 24 m wurden an den Längs- und Giebelseiten Container als Auflagerfläche übereinandergestellt, auf die zur Lastaufnahme längsseitig Stahlträger montiert und zur Lastverteilung ein speziell angefertigtes Stahlbauprofil und Aufnahmerohre angeschweißt wurden. Die Stahlbauelemente wurden in der hauseigenen Stahlbau-Werkstatt hergestellt, berichtet das Unternehmen.

Die Planer im Technischen Büro der Teupe Gruppe konzipierten laut eigenen Angaben die Wetterschutzdächer statisch so, dass die Montage ohne Zugband erfolgen kann. Die Ausführung erfolgt mit Kassettendachelementen. Für die Montage erarbeitete die Teupe Gruppe zum Schutz der Mitarbeiter gegen Absturz ein umfassendes Sicherungs- und Höhenrettungskonzept, heißt es weiter.

Zum Beräumen von Schnee wurde das Wetterschutzdach umlaufend mit einem dreiteiligen Geländer versehen. Ferner gibt es Anschlagpunkte zur Seilsicherung. Die Giebel- und Längsseiten wurden mit in Kederschienen geführten regendichten PVC-Planen verkleidet.

An den Randbereichen des circa 5 m höher gelegenen Baufeldes wurden die Containeranlagen mittels Traggerüsten unterstützt. Die Teupe Gruppe realisierte dies durch entsprechend ausgesteifte Allroundgerüste, welche am Kopf ein Trägerrost aufnehmen. Dabei war das Gefälle des Baufeldes dem Bekunden des Unternehmens nach in die Konstruktion zu übernehmen und in der Höhe anzupassen.

Absturzkanten eine Geländerkonstruktion

Zur logistischen Erschließung der jeweiligen Baufelder mit einem Höhenversatz von bis zu 5 m errichtete die Teupe Gruppe zahlreiche Treppentürme. Zur Sicherung des Baufeldes wurde an den Absturzkanten eine Geländerkonstruktion aus Stahlrohren angebracht. Das circa 800 m lange Geländer wird teilweise über Betonsteine stabilisiert und ballastiert.

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Die Teupe Gruppe wurde von dem Glasbau-Unternehmen Seele GmbH, das die Glaskuppeln im Auftrag der Deutschen Bahn AG baut, mit der Konstruktion und Montage einer Wetterschutz-Einhausung oberhalb der Lichtaugen beauftragt. Foto: Teupe Gruppe

Das Baufeld ist mit einem etwa 12 m breiten Fußgängertunnel geteilt. Dieser wurde von der Teupe Gruppe an beiden Seiten mit einem aus Fachwerkträgern und Treppentürmen gefertigten Fußgängersteg überbaut.

Die gesamte Planung der Wetterschutzdächer, der Traggerüste sowie des Fußgängersteges erfolgte im Technischen Büro der Teupe Gruppe, gibt das Unternehmen an. Die anschließende Prüfung erforderte laut eigener Aussage eine mit einem Workflow getaktete Bearbeitung und intensive Zusammenarbeit mit den von der Deutschen Bahn beauftragten Prüfbüros.

Weitere Aufträge

Im Bauverlauf erhielt die Teupe Gruppe weitere Aufträge über die Planung und Ausführung von Gerüstkonstruktionen für die Herstellung der sogenannten Gitterschalen in den drei Eingangsbereichen. Dabei handelt es sich ebenfalls um an einer Seite offene Lichtkuppeln.

Die Arbeiten dafür starten in diesem Monat. Für diese Bereiche stellt die Teupe Gruppe unter Berücksichtigung der Vorgaben der Deutschen Bahn zur Minimierung des Energieverbrauchs weitere Wetterschutzdächer, komplexe Raum-, Arbeits- und Schutzgerüste sowie umfangreiche Traggerüstkonstruktionen und liefert alle Leistungen von der Planung und Konzeption inklusive der Erstellung von Ausführungszeichnungen bis hin zur Konstruktion, Montage und Demontage.

Die Teupe Gruppe ist laut eigener Aussage eine innovative, mittelständische Unternehmensgruppe mit Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Mitarbeitenden sind laut Unternehmen Spezialisten für alle Anforderungen in den Bereichen Gerüstbau, Hebetechnik, Maschinenbau und Stahlbau. Alle Gesellschaften der Teupe Gruppe arbeiten Hand in Hand. Durch diese Zusammenarbeit sowie die Verzahnung an den Schnittstellen entstehen der Unternehmensführung zufolge in allen Bereichen Synergieeffekte, die die Teupe Gruppe sinnvoll nutze und so Zeit- und Kostenvorteile erreiche.

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