Rostbekämpfung

Werterhalt von Baumaschinen mit wenig Aufwand realisierbar

WEIDENBERG (ABZ). - Jeder weiß, dass Baumaschinen, die auf der bauma sehr schmuck aussehen, irgendwann vom Rost zerfressen werden. Vielen ist bekannt, dass Pflege die Lebensdauer der Maschinen verlängert. Wenigen jedoch ist bewusst, welchen immensen Anteil die Korrosion, der Rost, beim Wertverlust ausmacht; und wie preiswert die Rostbekämpfung sein kann.

Anfällig sind Stellen an Fahrzeugen, die von Steinschlag bei der Fahrt oder durch mechanische Beschädigung selbst bei vorsichtigem Umgang auf der Baustelle rühren. Hier zeigt sich der Rost zuerst und hier sinkt der Wiederverkaufswert am schnellsten. Aber auch Krane, Bagger, selbst Stahlbrücken, die große Materialstärken aufweisen, sind langfristig vor allem durch Rostfraß bedroht. Ob nun an schwerem Gerät oder an Fahrzeugen: Auf teures Sandstrahlen kann verzichtet werden! Stattdessen zersetzt ein Rostkonverter den Rost und schützt die Oberfläche. Aufwändiges mechanisches Entfernen kann entfallen, lediglich kräftige Rostbeulen und aufgeplatzte Lackschichten müssen mechanisch freigelegt werden. Ein rabiates Vorreinigen mit Hochdruckreiniger und Dreckfräse ist sogar förderlich, weil der Verwandlungskünstler auf Wasserbasis dann besser in Falze und Winkel dringen kann - er wird sozusagen in die Ecken gesogen. Außerdem löst der Hochdruckreiniger Salze, Fette und Öle. Der Konverter heißt Fertan und arbeitet nach Unternehmensangaben auf einzigartige Weise mit dem Rost: dieser wird chemisch zu Pulver zersetzt und selbst blan-kes Metall wird mit einer Eisen-Tannin-Verbindung überzogen, eigentlich einer Zinkphosphatierung mit besonderer Haftung für die nachfolgende Beschichtung. Weil diese Schicht jedoch sehr dünn ist, muss binnen einiger Monate ein Lack, Farbe oder sonst eine Schutzschicht aufgetragen werden, nachdem der pulverisierte Rost mit Wasser abgewaschen wurde. Dieses einfache Prinzip erlaubt sogar eine schnelle Rostbekämpfung im Freien oder auf der Baustelle, ohne die jeweilige Maschine außer Betrieb setzen zu müssen, zumal das abgewaschene Rostpulver unbedenklich ist, heißt es. Auch muss nichts abgeklebt werden, da Plastik, Gummi, Chrom usw. nicht angegriffen werden. Vorsicht ist lediglich bei Temperaturen unter +5 °C geboten. Pflasterflächen sollten wegen etwaiger Flecken durch Abtropfen abgedeckt werden.

Dieses bräunliche Fertanisieren und anschließende Versiegeln bringt einige Vorteile gegenüber anderen Rostbekämpfungsmöglichkeiten: der intakte Stahl wird lückenlos geschützt, da Fertan durch den Rost bis aufs blanke Metall kriecht, bei feuchter Umgebung sind Durchdringungen von bis zu mehreren Zentimeter nachweisbar. Entsprechend gut können unzugängliche Verbindungsstellen und stumpf gestoßene Stahlprofile im Brückenbau saniert und geschützt werden. Anstriche, die den Rost nur überdecken, ihn von der Sauerstoffversorgung abschneiden, verbinden sich nicht immer optimal mit dem Untergrund und haben vor allem die Ursache nicht bekämpft. Denn die Schadstoffe werden eingeschlossen und werden, wenn auch verlangsamt, weiterarbeiten, also wird es weiter rosten müssen!

Sandstrahlen hingegen ist radikal bei der Rostentfernung, auf blankem Metall bildet schon nach wenigen Sekunden Luft-/Sauerstoffkontakt und Luftfeuchtigkeit neue atmosphärische Korrosion, sodass auch bei schneller Lackierung nicht von einem rostfreien Untergrund gesprochen werden kann. Darüber hinaus wird durch massi-ves Sandstrahlen eine bereits durch Korrosion geschädigte Metallfläche weiter geschwächt, was durch die Behandlung mit Fertan entfällt. Auf der bauma können die Mitarbeiter der Firma Vogt in der Halle B3, Stand 622 mit weiteren Informationen helfen.

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