Absaughaube integriert
Trockenschleifsystem arbeitet staubfrei und kantengenau
Denn Abhilfe gegen Stäube haben bislang nur komplizierte Auffangvorrichtungen geschaffen, die aber die Sicht blockieren und das kantengenaue Arbeiten erschweren. Daher hat die BG Bau eine Alternative der Jöst GmbH auf ihre Effektivität überprüft: Die Tests für das "P1-Staubfrei-Schleifsystem" haben den Verantwortlichen zufolge eine äußerst geringe Quarzstaubexposition beim Bearbeiten von Kalkstein ergeben. Der Wert habe noch unterhalb der empfohlenen Nachweisgrenze gelegen.
Das System der Experten für Schleif- und Reinigungssysteme aus dem hessischen Wald-Michelbach besteht aus einer Schleiftellereinheit mit integrierter Absaughaube, bietet freie Sicht auf das Werkstück und kann selbst im Innenbereich bedenkenlos eingesetzt werden, verspricht der Hersteller. Wenn Handwerker in ein "P1-System" von Jöst investieren, bezuschusst die BG Bau dies mit 25 % des Kaufpreises, teilt das Unternehmen mit.
"Beim trockenen Bearbeiten von Oberflächen kann toxischer Staub in die Atemluft entweichen – sei es beim Entfernen von Anti-Fouling-Beschichtungen auf Schiffsrümpfen oder beim Schleifen quarzhaltiger Materialien oder glasfaserverstärkter Kunststoffe", so Christan Jöst, Geschäftsführer der Jöst GmbH. "Daher haben wir ein Schleifsystem entwickelt, mit dem all diese Werkstoffe trocken und staubfrei bearbeitet werden können."
Durch die Staubabführung, die mithilfe eines geprüften Sauggeräts der Staubklasse M funktioniert, könnten Nutzer erstmals kantengenau und mit sehr guter Sicht auf das Werkstück schleifen. Die Absaugung arbeite in jeder Position, egal, ob die Maschine horizontal, vertikal oder kopfüber gehalten werde. Das Tragen einer Atemmaske ist nach Aussage der Jöst GmbH nicht mehr nötig.
Der patentierte P1-Schleifteller mit integrierter Absaughaube hat einen Durchmesser von 136 mm und kann auf allen gängigen Winkelschleifern und -polierern montiert werden. "Für die Bearbeitung der unterschiedlichen Materialien stehen zwei verschiedene Schleifmittel zur Verfügung", erklärt Jöst. "Für die Bearbeitung von Granit und anderen harten Materialien empfehlen wir eine Diamant-Scheibe mit Körnungen von 60 bis 5000 und galvanischer beziehungsweise Kunstharz-Bindung." Das firmeneigene Abrafilm-Produkt mit Körnungen von 40 bis 1200 und Klettverschluss eigne sich hingegen besonders für weichere Materialien wie etwa Marmor. Mit dem P1-System können Nutzer vielseitig arbeiten: Das Abschleifen von Lacken, Farben, Rost oder Holz sei ebenso problemlos möglich wie das Bearbeiten von NE-Metallen, Glasfaser- und Mineralwerkstoffen.
Das innovative System von Jöst wird mit einer maximalen Drehzahl von 3600 U/min betrieben und liefert damit – im Vergleich zu Exzenter- und Vibrationsschleifern – eine extrem hohe Abtragsleistung, teilt das Unternehmen mit. "Dank der besonderen Ausgestaltung des Schleiftellers können Scheiben mit Durchmessern eingesetzt werden, die größer sind als der Teller", so der Geschäftsführer der GmbH. Anwender können Radien und Aufkantungen so in einem Arbeitsgang bearbeiten.
Das "P1-Staubfrei-Schleifsystem" ist als Koffer-Set mit einem elektronisch geregelten Winkelschleifer, zwei oder drei Schleiftellern und einer Grundausstattung an Schleif- und Polierscheiben erhältlich.
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