Anwendung klar definiert
Expertenempfehlung für BIM veröffentlicht
Mit der VDI/DIN-Expertenempfehlung können Auftraggeber und Auftrageberinnen von BIMProjekten Anforderungen an ihr Vorhaben verständlich und standardisiert festlegen. Das Dokument haben 30 BIM-Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam erarbeitet. Wer als Bauherr oder Bauherrin ein BIM-Projekt beauftragt, erstellt als Teil der Ausschreibung eine Auftraggeber-Informationsanforderung (AIA).
Diese richtet sich an die Auftragnehmer und enthält Anforderungen, die Auftragnehmer bei der Leistungserbringung mittels BIM berücksichtigen müssen. BIM-Anwendungsfälle sind Teil der AIA. Sie beschreiben die zu erwartenden Leistungen, für die Daten und Informationen im digitalen Gebäudemodell erstellt und verwendet werden.
Das ist wiederum hilfreich, um als Auftragnehmer den Aufwand besser abschätzen und in Angeboten kalkulieren zu können. Sowohl für die AIA wie auch für den BIM-Abwicklungsplan (BAP), der die Anforderungen im Projektverlauf konkretisiert, gibt es bereits strukturelle Vorgaben (Richtlinie VDI 2552 Blatt 10). Die nun veröffentlichte Expertenempfehlung VDI/DIN EE 2552 Blatt 12.1 soll dazu beitragen, auch die BIM-Anwendungsfälle zu harmonisieren. Grundlage der Expertenempfehlung stellt die von BIM Deutschland erarbeitete Liste mit 21 standardisierten BIM-Anwendungsfällen dar.
Seit März 2021 treibt das BIM-Institut der Bergischen Universität Wuppertal eine standardisierte Struktur von BIM-Anwendungsfällen mit dem Forschungsprojekt "Entwicklung einer standardisierten Struktur für BIM-Anwendungsfälle" voran.