Auf die Schippe genommen
Muh
In klirrend kalter und stürmischer Nacht ist auf einer Bahnstrecke im Kreis Celle ein Regionalzug ausgebremst worden – doch nicht von einer Schneeverwehung oder vereisten Oberleitungen, sondern von einem ausgebüxten Jungbullen. Das Jungtier stoppte den Zug auf seiner Fahrt von Hannover nach Uelzen, nachdem es voneiner unzureichend gesichertenWeide den Weg auf die Schienen gefunden hatte. Der Lokführer informierte die wenigen Fahrgäste mit Humor: "Bevor es weitergeht, holen wir für Sie erst mal die Kuh vom Eis." Doch das junge Rind ließ sich nicht hetzen und spazierte gemächlich vor dem Zug in Richtung Uelzen. Für die Reisenden verzögerte sich die Fahrt auf dem knapp zehn Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Eschede und Unterlüß um rund eine halbe Stunde. Denn statt der normalerweise 160 Kilometer pro Stunde musste sich der Metronom der Bullengeschwindigkeit anpassen. Aber immerhin: So ging es sicher und mit besonderem Geleitschutz ans Ziel. aw
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