Auf die Schippe genommen

Paket

In Zeiten von drohender Klimakrise und CO2-Einsparzielen wird der Ruf nach kreativen Lösungen im Transportwesen laut. Wie laut, das zeigt der Einfallsreichtum eines noch unbekannten Absenders, der kurzerhand den ICE von Berlin nach Hamburg als Versandmittel genutzt hat. Dabei mutierte ein ICE-Wagen zur mobilen Packstation. Ein aufmerksamer Passagier wurde unverhofft zum Spürhund und schlug Alarm, nachdem er das herrenlose Paket in der Gepäckablage entdeckte.

Als der Schnellzug seine Fahrt gen Hansestadt beendete, stand die Bundespolizei bereit. Spezialtruppe samt vierbeiniger Kollegin mit der Nasenkompetenz einer Trüffelsau rückte an, um das Paket zu untersuchen. Sprengstoffhündin Smilla beließ es jedoch bei einem gelangweilten Schnüffeln. Offenbar keine Spur von Dynamit-Düften. Die Beamten öffneten den Karton fanden keine Streichhölzer, keine Drahtfallen – nur eine LED-Lichterkette. Auf der Unterseite des Paketes standen ein Name und eine Telefonnummer.

Die Bundespolizisten kontaktierten den Empfänger, der angab, dass er bereits auf das Paket gewartet habe. Über den Absender herrscht noch Dunkelheit. Ein neues Geschäftsmodell winkt. Vielleicht erleben wir bald eine bahnbrechende Revolution der Paketauslieferung: "ICE Delivery – Heute bestellt, heute noch auf dem Gleisweg". aw

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