Auf die Schippe genommen

Zu spät

Japanische Züge werden gemeinhin für ihre Pünktlichkeit gelobt, aber die minutengenaue Zeitmessung führt mitunter auch zu kuriosen Streitigkeiten: Vor dem Bezirksgericht Okayama im Westen Japans wurde im Herbst vergangenen Jahres ein Fall verhandelt, bei dem einem japanischen Lokführer der Lohn um umgerechnet 33 Cent gekürzt wurde. Das Vergehen des Lokführers: Sein Zug erreichte das Depot eine Minute zu spät. Zuvor hatte der Lokführer am falschen Bahngleis auf die Ankunft des Zuges gewartet und sein Versehen erst bemerkt, als ein anderer Zug einfuhr. Er eilte zum richtigen Bahnsteig, kam dort aber zwei Minuten zu spät an, was schließlich zu der einminütigen Verspätung führte. Als oberster Chef der Bahn in Deutschland musste Richard Lutz jüngst einräumen, dass im vergangenen Jahr nur rund 75 Prozent der Züge hierzulande pünktlich waren. In Deutschland fahren 937 685 Züge pro Jahr, womit rein rechnerisch 234 421 Züge verspätet bei dem Unternehmen unterwegs sind. Wobei Züge bei der DB erst als verspätet gelten, wenn sie mindestens fünf Minuten Verspätung aufweisen. Da kann sich der Bahnchef eigentlich selbst gratulieren, dass es in seinem Unternehmen keine Verspätungsstrafen gibt, denn nach japanischem Bahn-Einmaleins – bei 1 172 105 Verspätungsminuten pro Jahr à 33 Cent pro Minute müssteer einen Betrag von mindestens 386 794,65 Euro berappen. Was für ein Glückspilz. kwf

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