Eröffnung Anfang 2024

Bau der Potsdamer Synagoge liegt im Zeitplan

Potsdam (dpa). - Knapp ein Jahr nach dem Start der Arbeiten liegt der Neubau der Jüdischen Synagoge in Potsdam voll im Zeitplan. Wenn es so gut weiterlaufe, könne das Gotteshaus für die jüdischen Gemeinden möglicherweise bereits zwei Monate früher als geplant im Januar 2024 eröffnet werden, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) nach einer Besichtigung der Baustelle.
Religion Baustellen
Ein Mann mit Kippa (traditionelle religiöse Kopfbedeckung jüdischer Männer) betrachtet Computerskizzen der künftigen Synagoge Potsdam. Am Vorabend des Gedenktags an die Pogromnacht der Nationalsozialisten von 1938 wurde der Grundstein für die Synagoge Potsdam gelegt. Die Landesregierung wird in Zusammenarbeit mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) auf dem Gelände in der Schloßstraße 1 in Potsdam bis zum Jahr 2024 ein Synagogen- und Gemeindezentrum errichten. Das Land finanziert den Bau mit rund 13,7 Millionen Euro. picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

„Die Errichtung der Synagoge ist ein sichtbares Symbol dafür, dass jüdisches Leben in Potsdam wieder dort präsent und sichtbar sein wird, wo es hingehört: im Herzen der Stadt, in unserer Mitte.” Der Neubau wird vom Land mit knapp 16 Millionen Euro finanziert.

Der Rohbau ist bereits bis zum dritten Stockwerk fertig gestellt. Darüber werde noch ein viertes Obergeschoss und auf der fünften Etage die Dachterrasse fertig gestellt, berichtete Bauleiter Ingolf Noack vom Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen. Im Erdgeschoss gibt es ein öffentliches Café. Der Synagogenraum mit einer zehn Meter hohen Decke liegt im ersten Obergeschoss und erstreckt sich über drei Etagen. Über ein Glasdach wird der Gebetsraum mit einer Frauenempore mit Licht versorgt.

Nach jahrelangem Streit der jüdischen Gemeinden um die Gestaltung und die Trägerschaft der vom Land finanzierten Synagoge soll nach der Eröffnung zunächst die Zentralwohlfahrtsstelle (ZWST) der Juden in Deutschland für drei Jahre den Betrieb übernehmen. „Wir sind zuversichtlich, in naher Zukunft einen religiösen, kulturellen und sozialen Ort der Zusammenkunft für alle Jüdinnen und Juden in Potsdam eröffnen zu können.”, sagte der Präsident der ZWST, Abraham Lehrer. Die ZWST soll die Zusammenarbeit der Gemeinden organisieren und die Trägerschaft dann an den Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Brandenburg übergeben.

Schüle zeigte sich hoffnungsvoll, dass der Betrieb eines religiösen Zentrums nach den Jahren des Streits dann mit allen jüdischen Gemeinden Potsdam funktionieren kann. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass ein fertig gestelltes und funktionierendes Haus dann auch zur Akzeptanz bei den jüdischen Gemeinden führt.”

Die Inneneinrichtung des alten jüdische Gotteshauses in Potsdam war bei dem Novemberpogrom der Nationalsozialisten 1938 zerstört worden. Das Gebäude wurde bei einem schweren Luftangriff kurz vor Kriegsende stark beschädigt und die Ruine später abgerissen.

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