Baubranche und Landwirtschaft

Gemeinsam gegen Hautkrebs vorgehen

Berlin (ABZ). – Mit einer Sozialpartnervereinbarung wollen Baubranche und Landwirtschaft gemeinsam gegen Hautkrebs vorgehen. Dazu haben Vertreter beider Branchen nun ein Maßnahmenbündel geschnürt, mit dem das Hautkrebsrisiko am Arbeitsplatz reduziert werden soll. "Arbeiten mit freiem Oberkörper in der prallen Sonne mag zwar cool sein, ist aber ohne Sonnenschutz absolut unvernünftig", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa, angesichts der Zustimmung der beteiligten Verbände zu der unter Federführung des Deutschen Baugewerbes mit der Gewerkschaft IG Bau und der Berufsgenossenschaft abgeschlossenen Sozialpartnervereinbarung.

Bei dem vereinbarten Maßnahmenbündel stehen Aufklärung und Prävention an erster Stelle: Die Verbände werden gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft die Unternehmen über das Hautkrebsrisiko weiter aufklären und deutlich machen, wie sie ihre Beschäftigten schon durch einfache Maßnahmen schützen können. Auch die Arbeitnehmer selber sollen intensiver informiert und eingebunden werden. Geplant sind bspw. Apps, die anzeigen, wie hoch die Intensivität der UV-Strahlung am Arbeitsort ist und wie man sich am besten schützt.

Kernstück der Sozialpartnervereinbarung ist eine sog. Angebotsvorsorge: Die Unternehmen werden Arbeitnehmern, die überwiegend im Freien arbeiten, einmal jährlich den Besuch bei einem Betriebsarzt, Arbeitsmediziner, Haus- oder Hautarzt anbieten, damit sie sich beraten und ein Hautscreening durchführen lassen können, wodurch Hautkrebs noch in einem frühen Stadium entdeckt werden kann. Die Kosten für diese Untersuchung, die während der Arbeitszeit stattfinden kann, tragen die Arbeitgeber.

"Der ursprünglich diskutierte Vorschlag einer Pflichtvorsorge ist damit erst einmal vom Tisch. Im Gespräch mit dem Bundesarbeitsministerium ist der von uns gefundene Weg einer Sozialpartnervereinbarung erörtert und auf den Weg gebracht worden. Dieses hat die Branche positiv wahrgenommen. Daher sind wir mit der gefundenen Lösung hoch zufrieden. Insbesondere durch die Angebotsvorsorge wird gewährleistet, dass auch eine große Zahl von Untersuchungen durchgeführt werden können, ohne dass die Arbeiten auf den Baustellen oder in der Landwirtschaft zum Erliegen kommen. Die nun verabschiedete Vereinbarung ist ein hervorragendes Beispiel für gelebte Sozialpartnerschaft in unserer Branche und dafür, dass Gewerkschaft und Verbände in eigener Verantwortung passgenaue Lösungen finden können, ohne dass es hierfür staatlicher Gesetze bedarf", erklärte Pakleppa abschließend.

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