Beitrag zur CO2-Entfernung noch in diesem Jahrzehnt

Baustoffriese investiert in Unternehmen

Bern/Hamburg (ABZ). – Holcim investiert in das Schweizer Climate-Tech-Unternehmen, um laut Unternehmensangabe die Skalierung der einzigartigen Technologie für Kohlenstoffentfernung von neustark zu beschleunigen. Holcim verpflichtet sich auch, die CO2-Speichertechnologie von neustark auf seinen Recyclingwerken weltweiteinzuführen.
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Holcims mobile CO2-Speicheranlage im Einsatz in Oberdorf, Schweiz. Foto: neustark

neustark und Holcim werden noch in diesem Jahrzehnt einen beachtlichen Beitrag zur CO2-Entfernung leisten, da einen wesentlichen Teil der von neustarks angestrebten 1 Million Tonnen CO2 an Holcim-Standorte gespeichert wird. Erstes globales Abkommen dieser Größenordnung zur dauerhaften Entfernung von Kohlenstoff durch Mineralisierung.

neustark und Holcim erweitern ihre Partnerschaft mit einer wegweisenden Investitions- und strategischen Kooperationsvereinbarung, berichten die Unternehmen. Holcim habe eine beträchtliche Investition in das Schweizer Climate-Tech-Pionier getätigt, um die Skalierung der einzigartigen Technologie zur Kohlenstoffentfernung von neustark zu beschleunigen. Parallel dazu und als Teil der strategischen Zusammenarbeit verpflichtet sich Holcim, die CO2-Speichertechnologie von neustark auf ihren Baustoffrecyclingwerken weltweit einzuführen.

"Wir sind stolz darauf, Holcim als finanziellen und strategischen Partner an Bord zu haben. Dank ihrer globalen Präsenz und der großen Reichweite ihrer Produktionsstätten können wir unsere Technologie zur CO2-Entfernung in diesem Jahrzehnt rasch ausrollen", sagt Valentin Gutknecht, Mitgründer und Co-CEO von neustark. "Diese Vereinbarung zwischen neustark und Holcim – eine der führenden Anbieterinnen für innovative und nachhaltige Baulösungen – markiert einen bedeutenden Schritt nach vorne sowohl für die Kohlenstoffentfernung als auch für die Dekarbonisierung des Bausektors", betont Gutknecht.

Einerseits unterstreiche die Investition das Engagement von Holcim, saubere Technologien für eine Netto-Null-Zukunft einzusetzen, von der Kohlenstoffabscheidung, -speicherung und -nutzung (CCUS) bis hin zur Kohlendioxid-Entfernung (Carbon Dioxide Removal, CDR). Andererseits festigt die Zusammenarbeit die führende Rolle von neustark bei der dauerhaften CO2-Entfernung. Mit der Ausrollung der neustark-Technologie an Holcims Standorten weltweit werden die Unternehmen in den nächsten Jahren einen bedeutenden Teil des neustark-Ziels – im Jahr 2030 1 Million Tonnen CO2 dauerhaft zu entfernen – gemeinsam umsetzen können. Damit leisten sie einen enormen Beitrag zur CO2-Entfernung.

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Gründer und Co-CEOs von neustark: Johannes Tiefenthaler (l.) und Valentin Gutknecht. Foto: neustark

neustark hat eine Lösung entwickelt und ausgerollt, die CO2 in Abbruchbeton mineralisiert. So werde es dauerhaft gespeichert und der Atmosphäre entzogen. Derzeit sind elf Speicheranlagen in Betrieb, die bereits heute CO2 aus der Atmosphäre entfernen. Fünfzehn weitere befinden sich derzeit in Bau.

"Eine Million Tonnen CO2 im Jahr 2030 aus der Atmosphäre zu entfernen – das ist unser Ziel. Nur vier Jahre nach der Gründung von neustark sind wir bereits auf dem besten Weg zu diesem Megatonnen-Ziel. Unsere strategische Partnerschaft mit Holcim macht ein wesentlicher Teil unserer Megatonnen-Roadmap aus. Sie wird als Katalysatoren wirken für die starke Skalierung unserer CO2-Entfernung, die wir in den nächsten Jahren erzielen", sagt Johannes Tiefenthaler, Mitgründer und Co-CEO von neustark.

Die beiden Unternehmen arbeiten seit Jahren zusammen, um neue Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln. Seit Mai 2023 betreibt Holcim eine von neustark konzipierte mobile Speicheranlage, die bereits heute Tonnen von CO2 an verschiedenen Holcim-Recyclingwerken speichert. In den nächsten Jahren werden Hunderte von ähnlichen Speicheranlagen an Holcim-Standorten auf der ganzen Welt folgen.

Für ihr Geschäftsmodell, abgeschiedenes, biogenes CO2 in Abbruchbeton zu speichern, baue neustark auf Partnerschaften mit einer Vielzahl von lokalen und globalen Baustoffrecyclern. neustark strebt in den nächsten Jahren danach, Tausende von Speicheranlagen in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Recycling-Partnern in Betrieb zu nehmen. So könne der Climate-Tech-Pionier seine Ambition, 1 Million Tonnen im Jahr 2030 dauerhaft zu entfernen, erreichen. Die Zusammenarbeit mit Holcim sei ein großer Schritt in diese Richtung.

Neben Abbruchbeton werde CO2 auch in Schlacken gespeichert werden. Weitere Abfallströme sollen in gemeinsamen Projekten erschlossen werden.

Eine neuartige Methode wurde von neustark laut eigener Angabe als weltweit erstem Unternehmen entwickelt: Das Abscheiden von biogenem CO2 an der Quelle, beispielsweise in Biogasanlagen, und dessen dauerhafte Speicherung in Abbruchmaterialien, beispielsweise in Abbruchbeton, durch einen beschleunigten Mineralisierungsprozess. Die Mineralisierung sei eine der wenigen Technologien, die eine echte dauerhafte Kohlenstoffentfernung gewährleistet. Das CO2 werde für Millionen von Jahren gespeichert, und das Risiko einer Umkehrung sei nachweislich vernachlässigbar. Da das CO2 biogenen Ursprungs ist, wird es durch die Speicherung dauerhaft entfernt. So werden wichtige Negativemissionen erzeugt.

Nach der Inbetriebnahme der ersten stationären Anlage im Jahr 2022 verfügt neustark nun über elf CO2-Speicherstandorte mit einer kumulierten Speicherkapazität von rund 4000 Tonnen pro Jahr. Jüngst ist die erste Speicheranlage in Deutschland in Betrieb gehen. Weitere 15 Abscheide- und Speicheranlagen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich befinden sich derzeit im Bau.

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