Bunkersanierung mit sozialem Gedanken

Ökologische Wohnanlage: Mahnmal in grüne Oase verwandelt

Herne (ABZ). – Einem ehemaligen Luftschutzbunker wurde jetzt neues Leben eingehaucht. Dort entstanden Wohnungen und eine Indoor-Farm.
SFS intec Dämmstoffe
Ehemaliger Hochbunker in Herne: Die Anlage besteht aus einem 33 m hohen Turm und einem 40 m langen Riegel. Foto: SFS

Einen ehemaligen Bunker zu einer ökologischen Wohnanlage umzubauen – das hat sich das Projekt we-house in Herne zum Ziel gesetzt. Von der Stuttgarter Archy Nova Projektentwicklung GmbH erarbeitet und realisiert, entsteht im Hochbunker in der Mont-Cenis-Straße in Herne-Sodingen das sogenannte "we-house". Während des zweiten Weltkrieges wurden mit dem Bau des Luftschutzbunkers in den 1940er Jahren insgesamt 2305 Schutzplätze geschaffen. Die Anlage besteht aus einem 33 m hohen Turm und einem40 m langen Riegel. Nachdem der Bunker viele Jahre leer stand, sollte diesem neues Leben eingehaucht werden – mit dem Ziel, nachhaltigen, gemeinschaftlichen Wohnraum zu schaffen. So sind dort nach Angaben der Projektentwicklung auf insgesamt 3400 m² Nutzfläche insgesamt 24 Wohneinheiten und weitere Bereiche für die gemeinsame Nutzung entstanden. Dazu zählen beispielsweise eine Indoor-Farm, ein Restaurant für die Bewohner sowie ein Gemeinschaftsraum. Organisiert wird das we-house professionell und gemeinschaftlich. Jeder Bewohner ist Gesellschafter der we-house Herne GmbH & Co. KG und hat somit Mitbestimmungsrecht und profitiert laut Planer damit am Wertzuwachs des Gebäudes.

Umweltfreundliche Energie

Für eine umweltfreundliche Energieversorgung der Wohnungen und Gemeinschaftsflächen befinden sich Photovoltaik-Module an den Süd- und Westseiten der Turmfassade sowie auf dem Dach des Turmes. Zudem wird die Abwärme des Mobilfunkmastes auf dem Dach des Riegels zum Heizen genutzt. Auch die Wasserversorgung wird in Kreisläufen gedacht. So werden Brauch- und Regenwasser zur Versorgung der Indoor-Farm wiederverwendet. Die Erträge der Farm wiederum werden im hauseigenen Restaurant für die Bewohner weiterverarbeitet.

Damit das we-house jedoch entstehen konnte, musste die ehemalige Bunkeranlage zunächst aufwendig saniert werden. Für dieses Bauvorhaben der Archy Nova Projektentwicklung GmbH aus Stuttgart lieferte SFS das Nvelope-Unterkonstruktionssystem. Aufgrund dessen Vielseitigkeit kam es für die anspruchsvollen Holz- und Faserzementfassaden sowie bei der Fassade aus zementgebundenen Spanplatten zum Einsatz.

Mit Wärmedämmung versehen

Die bis zu 2 m starken Außenwände aus Stahlbeton sind mit einer 200 mm starken Wärmedämmung versehen. Abschließend folgt die Verkleidung. In diesem Kontext kamen gleich zwei Produkte von SFS nach Angaben des Herstellers zum Einsatz: das Nvelope-Unterkonstruktionssystem sowie SDA5-Bohrbefestiger. Das Nvelope-System aus Aluminium wurde als Unterkonstruktion für insgesamt 800 m² Holzfassade, 400 m² Faserzementfassade in Holzoptik sowie 150 m² Fassade aus zementgebundenen Spanplatten mit der Brandklasse A2 eingesetzt. Die verwendeten SDA5-Schrauben dienen zum Verbinden der T- undL-Profile mit den Konsolen.

Da es sich beim we-house nicht um einen Neubau, sondern um eine Gebäudesanierung handelt, ist die Individualisierbarkeit der eingesetzten Produkte von großer Bedeutung. Da bei dem Gebäude verschiedene Materialien und Fassadenarten zum Einsatz kamen, erforderte die Arbeit an diesem Projekt eine individuelle Anpassung an die Abmessungen der einzelnen Module.

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Zum Teil wurde der Bunker mit einer modernen Holzfassade verkleidet. Foto: SFS

Individualität findet sich bei dem Nvelope-System nach Angaben des Herstellers nicht nur im Produkt selbst. Auch im Hinblick auf die Montageplanung und Unterstützung bei der Verarbeitung werden Anwender individuell betreut. Überdies wird die Planung dadurch erleichtert, dass der Schweizer Hersteller SFS sowohl die Unterkonstruktion als auch die passenden Befestiger anbietet. Auf diese Weise erhalten Anwender ein vollumfängliches Angebot und die dazugehörige Unterstützung.

Sicherheit überzeugt

Neben dem Service überzeugte die Planer bei diesem Projekt das Nvelope-System auch in puncto Sicherheit. Denn die Unterkonstruktion gewährleistet laut Hersteller eine sichere Befestigung für jeden Fassadentyp. Sie kann trotz niedrigem Eigengewicht hohe Lasten zuverlässig tragen und ist zudem robust und korrosionsbeständig. Die Tragkonsolen werden mithilfe von Fest- und Gleitpunkten an der Außenwand befestigt. Konsolen für Gleitpunkte tragen Windsog- und Winddruckkräfte zuverlässig ab. Witterungsbedingte Ausdehnung und Kontraktion werden so ermöglicht.

Tragkonsolen und Profile der Unterkonstruktion des we-house Herne wurden ebenfalls mit einem Produkt von SFS verbunden. Ausgerichtet auf die Verbindung von Edelstahl- oder Aluminiumwandhaltern mit Aluminiumtragprofilen, kamen hier SDA5-Bohrbefestiger zum Einsatz. Mit patentierter Gewindegeometrie und optimierter Bohrspitze sind diese besonders sicher und strapazierfähig.

Ein weiterer Vorteil: Die Schrauben sind sowohl für die Anwendung an Fest- als auch Gleitpunkten geeignet. Daher wird bei der Installation nur ein Befestiger benötigt – und Verwechselungen vermieden.

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