DGNB-Zertifikat

Unternehmensgruppe nimmt Auszeichnung entgegen

Berlin (ABZ). – Das Thema Nachhaltigkeit im Spezialtiefbau ist in der Bauindustrie allgegenwärtig. Dies wurde einmal mehr beim Tag der Deutschen Bauindustrie in Berlin deutlich, den der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) unlängst veranstaltete.
Spezialtiefbau
Pilotprojekt von Bauer Spezialtiefbau in München: Neubau eines Wohnhauses mit Tiefgarage. Foto: Bauer Group

Nach einem Statement des HDB-Präsidenten Peter Hübner konnten die Gäste live unter anderem die baupolitischen Meinungen von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sowie die der Opposition (CDU) hören.

Jubiläum des Hauptverbands

Zum 75. Geburtstag des Hauptverbands wurden beim diesjährigen Branchentreff erstmals Spezialtiefbau-Projekte mit einem DGNB-Zertifikat (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) für nachhaltige Baustellen ausgezeichnet – darunter auch ein Projekt der Bauer Spezialtiefbau GmbH, wie das Unternehmen betont. Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, überreichte das Zertifikat an Bauer-Geschäftsführer Frank Haehnig. "Wir sind sehr stolz, diese wichtige Entwicklung im Spezialtiefbau aktiv begleiten zu können und freuen uns über die große Ehre dieser Auszeichnung", so Frank Haehnig.

Nachhaltigkeit von Bauaktivitäten messbar machen

Übergeordnetes Ziel der Zertifizierung ist es, die Nachhaltigkeit von Bauaktivitäten nach anerkannten und überprüfbaren Kriterien messbar und beurteilbar zu machen. Den Auftakt bildete Bauer Spezialtiefbau laut eigener Aussage bereits im November 2020 im Rahmen eines Webinars in Berlin zum Thema "Bauen erfordert nachhaltige Konzepte – Spezialtiefbau setzt neue Benchmarks". Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführender Vorstand der DGNB, habe damals als Gast an der Podiumsdiskussion teilgenommen – so sei die Idee einer DGNB-Zertifizierung als Benchmark geboren worden.

"Wenn wir es mit dem Klima- und Ressourcenschutz im Bauen ernst meinen, ist es entscheidend, dass wir nicht beim Hochbau stehen bleiben, sondern auch infrastrukturelle Bauprojekte in den Fokus nehmen", erklärt Lemaitre. Die DGNB-Zertifizierung für den Spezialtiefbau orientiert sich dabei am regulären DGNB-System für nachhaltige Baustellen und umfasst die vier Punkte Bauorganisation, Ressourcenschutz, Gesundheit und Soziales sowie die Qualität der Bauausführung. Im Rahmen der Kriterien werden Maßnahmen zur Vermeidung von Belastungen der lokalen Umwelt durch die Baustelle überprüft, wobei der Einsatz von Bau- und Transportmaschinen sowie das Maß der Bodenbewegung und die daraus resultierenden Verwertungs- und Wiederverwendungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.

Gesamterfüllungsgrad von wenigstens 65 Prozent

Um eine DGNB-Zertifizierung zu erhalten, muss eine Vielzahl dieser Kriterien verpflichtend umgesetzt werden. Diese nehmen 35 % der Bewertung ein, verschiedene variable Faktoren umfassen 30 %. Insgesamt muss also ein Gesamterfüllungsgrad von wenigstens 65 % erreicht werden, um ein DGNB-Zertifikat für ein Spezialtiefbauprojekt zu erhalten.

Dieses neue System zur Zertifikatsvergabe wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen – unter anderem der Bauer Spezialtiefbau GmbH – entwickelt und im Rahmen von Pilotprojekten zur Erstanwendung des Systems getestet. Dabei konnte das Projekt der Bauer Spezialtiefbau im Rahmen des Neubaus eines Wohnhauses mit Tiefgarage in der Chamissostraße in München auf ganzer Linie überzeugen und wurde während des Tags der Bauindustrie von der DGNB ausgezeichnet.

Zertifizierte Spezialtiefbauarbeiten

Die Arbeiten seitens Bauer umfassten bei diesem Projekt neben dem Abriss und der Entsorgung der Bestandsgebäude sowie der Wasserhaltung insbesondere die zertifizierten Spezialtiefbauarbeiten in Form zweier Baugrubenumschließungen. Das Besondere daran: Sie wurden mittels Ankerarbeiten und geothermisch aktivierter Mixed-in-Place-Wände (MIP) mit eingestellten Trägern und Rückverankerung hergestellt. Bei der geothermischen Aktivierung von Gründungselementen werden diese mit Erdwärmesonden bestückt. Bauer führte die Arbeiten in der Münchener Chamissostraße laut eigener Aussage von März bis Juni dieses Jahres aus.

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