Erstmals im Einsatz: Hochfester Beton

Immer schnellere „Bestzeiten“ beim Neubau von Ersatzbrücken

Kamen (ABZ). – In der Nähe eines der am stärksten befahrenen Autobahnkreuze Deutschlands, dem Kamener Kreuz der Bundesautobahn (BAB) A1/A2, konnte Echterhoff dank des Expressbrückenbausystems zwei Baumaßnahmen im Bereich Hammerstraße und Münsterstraße erfolgreich in Rekordzeit umsetzen.
Echterhoff Beton
Das Einfahren des Brückenüberbaus. Foto: Echterhoff

Am Kamener Kreuz wird auch unter üblichen Bedingungen die Geduld der Verkehrsteilnehmer oft genug strapaziert. Im letzten Jahr mussten zwischen dem Kamener Kreuz und der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen zwei Brücken neu gebaut werden – die Brücke Hammer Straße über die A2 und die A2-Brücke über die Münsterstraße. Beide Brücken waren den heutigen Verkehrsmengen nicht mehr gewachsen.

Genau dieser Verkehr sollte auf der A2 während der Bauarbeiten auch möglichst ungehindert weiterfließen. Deshalb wurde hier auf die Echterhoff-Expressbrücke gesetzt. Die neue Brücke wurde innerhalb weniger Wochen direkt neben der A2 aus angelieferten Fertigteilen zusammengesetzt. Ende Oktober 2022 wurde dann der neue Brückenüberbau über die BAB A2 montiert. Für die Verkehrsteilnehmer bedeutete das eine deutliche Reduzierung von Verkehrsbeschränkungen: Anstelle der vorgesehenen 228 Tage beeinträchtigten der Abbruch der Bestandsbrücke, der Neubau der Widerlager in Expressbrücken-Bauweise und die Montage des Brückenüberbaus den Autobahnverkehr für den nicht einmal 50 Tage.

Beeindruckendes Spektakel: der Brückeneinhub

Die Stützweite der neuen Stabbogenbrücke beträgt beeindruckende 63 m. Der 1725 t schwere Brückenüberbau wurde in nur drei Stunden aus der Seitenlage über die A2 eingefahren und in Endlage abgesetzt. Das Ereignis zog zahlreiche neugierige Blicke auf sich.

Die finalen Arbeiten zur Wiedereröffnung der Hammerstraße erfolgten direkt im Anschluss, sodass die Verkehrsfreigabe noch vor Weihnachten vollzogen wurde und die Inbetriebnahme der Hammerstraße sogar fünf Tage vor dem ursprünglich geplanten Bauende erfolgte.



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Parallel zu den Arbeiten konnte der Verkehr weiterfahren. Foto: Echterhoff

Verwendung von Spannbetonfertigteilbindern

Das gleiche expressschnelle Ergebnis wurde auch 1,2 km weiter westlich im Bereich Münsterstraße erreicht. Im Gegensatz zur Hammer Straße führt die Münsterstraße unter der Autobahn hindurch. Der Ersatzneubau der zwei Brückenteilbauwerke wurde als Pilotprojekt in Expressbauweise erfolgreich umgesetzt. Der Pilotcharakter bestand in der Verwendung von Spannbetonfertigteilbindern in einer für den Brückenbau erstmalig zur Anwendung kommenden Betongüte C80/95. Dieser sogenannte hochfeste Beton macht die Brücke länger haltbar. Sie ist robuster und weniger anfällig für Umwelteinflüsse oder mechanische Abnutzung. Die Herstellung der Brückenträger erfolgte im Fertigteilwerk in einem Spannbett mit direktem Verbund.

In Fahrtrichtung Dortmund wurde der Brückenüberbau vorab in seitlicher Nebenlage einschließlich Abdichtung und Hybridkappen komplett vorgefertigt. Deshalb wurde der gesamte Verkehr auf der A2 zunächst auf das eine Teilbauwerk gelegt. Nur neun Wochen nach Beginn der verkehrsbeeinträchtigenden Arbeiten wurde der Verkehr vom südlichen Bestandsbauwerk in einer Verkehrsführung von 5+0 auf das neue Brückenbauwerk des ersten Bauabschnittes verlegt.

Echterhoff Beton
Das Kamener Kreuz ist vor allem durch den Verkehrsfunk bekannt – hier wird die Geduld der Verkehrsteilnehmer oft herausgefordert. Der Brückenneubau sollte nicht dazu beitragen Foto: Echterhoff

Was hat Echterhoff mithilfe der Expressbrücken-Bauweise erreicht?

  1. Anstelle der sonst üblichen 24 Monate Bauzeit hat Echterhoff die Baumaßnahme in nur sechs Monaten ausgeführt.
  2. Durch die sehr kurzen Ausführungszeiten hat Echterhoff zur Minimierung von Verkehrseingriffen beigetragen. Besonders erfreulich laut Hersteller: Durch diesen Aspekt konnten Verkehrsunfälle vermieden werden.
  3. Echterhoff ist nach eigenen Angaben seinem Anspruch gerecht geworden, beim Einsatz der Expressbrücken-Bauweise zur Vermeidung von CO2-Emissionen und volkswirtschaftlichen Schäden beizutragen.

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