Fassadengerüstsystem und Modulgerüstsystem

Mit System nach oben

Großschirma (ABZ). – Sowohl die Fassadengerüste als auch die Modulgerüste aus dem Hause Alfix zeichnen sich durch sehr hohe Tragfähigkeit aufgrund der Verwendung von hochfesten Baustählen und ausgeklügelten Produktdetails aus. Dadurch können laut Hersteller unter anderem die Wandstärken reduziert und somit leichtere Gerüstbauteile gefertigt werden.
Gerüstbau
Das Projekt in Finnland. Foto: Alfix

Die geringeren Eigenlasten der Gerüstartikel erlauben dem Unternehmen eigenen Angaben zufolge eine höhere Flexibilität beim Einrüsten – auch bei hohen schlanken Bauwerken wie Schornsteinen. Aufgrund der durchdachten Lösungen können Verkehrslasten teilweise besser ausgeschöpft werden, da das Eigengewicht trotz Bauhöhe gegenüber üblichen Gerüsten geringer ausfällt. Bei gleichbleibendem Handling wird zum Vorteil der Benutzer weniger Tonnage bewegt, erklärt Alfix.

Die Einrüstungen von Schornsteinen zu Zwecken der Sanierung, des Abbruchs oder auch zum Umbau beispielsweise als Sendemast sind immer wieder national und auch international gefragt und werden im Alfix-Projektteam bearbeitet. Egal, ob Visualisierungen als technische Zeichnung oder 3D-CAD Modell, der Erstellung von Stücklisten sowie der Erarbeitung einer prüffähigen Statik – das Alfix-Technikteam liefert eine umfangreiche und detaillierte Vorplanung bis hin zur Ausarbeitung der Montageplänen.

Bei einem Projekt in der Schweiz wurde zum Zweck der Schornsteinsanierung ein Kamin an der Energiezentrale in der Josefstraße in Zürich von der Albfix GmbH unter Verwendung von Alfix-Fassadengerüstsystem eingerüstet. Auf einer Standhöhe von etwa 77 m wurden einzelne Felder radial am Bauwerk, welches einen Durchmesser von 8,5 m aufweist, angeordnet. Durch die baukastensystemische Einteilung der Feldlängen im 0,5 m Rastermaß fiel die Wahl auf umlaufend 12 x 2,07 m Felder mit W06/LK 3 unter Nutzung von Stahlböden, die sich der Kubatur des Schornsteins perfekt anglichen.

Hochbelastbare Zugringe aus Gerüstmaterial

Die Innen- und Außenstiele der Stellrahmen wurden mittels Rohres und Kupplungen aller 2 m miteinander verbunden und bildeten hochbelastbare Zugringe aus Gerüstmaterial. In Kombination mit der Verankerung wurden somit zug- und druckfeste Anker ausgebildet, welche die resultierenden Windlasten und Kräfte abfingen und in die Konstruktion abführten.

Aufgrund der Bauhöhe und den sich daraus entwickelnden Eigen- und Windlasten wurden die Verankerungen nach der objektbezogenen statischen Berechnung mit Injektionsankern geplant und ausgeführt. Ein vorgesetzter Treppenturm aus Alupodesttreppen wurde zur komfortablen Erreichung der unterschiedlichen Ebenen aufgebaut. Auch in Finnland kam die Technik zum Einsatz. Am Krankenhaus in Kiljava in Finnland wurde aufgrund von Abbrucharbeiten ein Schornstein vom Unternehmen SUOMI Teline OY eingerüstet.

Der Durchmesser des Bauobjekts betrug 2,8 m, sodass mithilfe des ALFIX MODUL MULTI 4.0 Modulgerüstsystems in der Systemlänge 3,07 m das Bauwerk mühelos umschlossen werden konnte. Aufgrund des geringen Durchmessers des Bauobjekts wurde das W09 Gerüst als quadratisches Gerüst ausgebildet. Zum komfortablen Erreichen der Arbeitsebenen sowie der mit 38 m angegebenen Standhöhe wurde ein vorgesetzter Treppenturm mit Alupodesttreppen benötigt, geplant und errichtet.

Sichere und zuverlässige Verankerung

Da der Ankergrund dieses Objekts Mauerwerk war, wurden aller 2 m in den Eckbereichen Injektionsanker statisch bemessen und eingesetzt, um eine sichere und zuverlässige Verankerung zu gewährleisten. Aufgrund der zylindrischen Bauform des Bauobjektes und der Einrüstung in quadratischer Form entstanden kleine belaglose Eckbereiche, die mit den passenden ALFIX Stahlbohlen mit integrierter Aushubsicherung überbrückt wurden und damit eine sichere Begehung für die Gewerke ermöglichten.

Anstelle eines vollständigen Abrisses oder einer umfassenden Sanierung, erfolgt in der Praxis gelegentlich eine teilweise Demontage von Schornsteinen, gefolgt von einer Instandsetzung des verbleibenden Schlots wie bei dem folgenden Projekt in Thüringen. Durch den Gothaer Gerüstbau wurde in Nordhausen ein 42 m hoher Kamin mit einem Durchmesser von 3,7 m, welcher sich nach oben verjüngt, eingerüstet. Zusätzlich zu den stabilen W06-Arbeitsgerüsten wurden auf unterschiedlichen Höhenniveaus tragfähige Lastplattformen geschaffen. Diese ermöglichten nicht nur das mühelose Einbringen von Materialien, sondern auch den effizienten Rücktransport von Abbruchmaterial mittels Krans. Die belastbaren Auskragungen beziehungsweise Lastpodeste sind mittels U-Riegeln und Vertikaldiagonalen den gewünschten Kundenanforderungen entsprechend ausgebildet. Abhängig von der Einbaurichtung der Diagonalen (nach oben, um Zug- und nach unten um Druckkräfte abzuleiten) können den Lastebenen unterschiedliche Verkehrslasten zugeordnet werden. Die Verankerung im Baugrund erfolgte aller 4 m in den Knotenbereichen mit passenden Injektionsankern.

Für alle Projekte wurde laut Alfix ein detaillierter statischer Nachweis erbracht, da die genannten Bauhöhen von der Regelausführung abweichen und die Beschaffenheit des Baugrunds maßgeblich die Stabilität und Tragfähigkeit der Gerüstkonstruktion beeinflussen. Die Generierung der Stücklisten erfolgt stets in Abstimmung mit dem Kunden und unter Berücksichtigung von bereits vorhandenem Kundenmaterial, was nicht nur eine effiziente Planung, sondern auch eine praxisnahe Umsetzung ermöglicht.

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