Für gut befunden

Gerüstbauer testen 3D-Scanner bei Objektvermessungen auf der Baustelle

Sulzheim am Main (ABZ). – Seit rund drei Monaten ist ein 3D-Laserscanner bei der Eugen Wahner GmbH aus Sulzfeld am Main im Einsatz, wie das Unternehmen berichtet. Die Investition in die fortschreitende Digitalisierung des Unternehmens hat sich Geschäftsführer Thorsten Wahner eigenen Angaben zufolge einiges kosten lassen. Inklusive Software gab Wahner rund 40.000 Euro für das Präzisionsgerät aus.
Bau digital
Die vom 3D-Scanner erfassten Bilder werden am Computer zu einem dreidimensionalen Modell des Gebäudes mit Gerüst zusammengefügt. Foto: Eugen Wahner/Timo Hausmann

Ob und wann sich der Kauf amortisieren werde, könne er nicht mit Sicherheit sagen. Dennoch sei er bereits nach kurzer Nutzung davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Der Scanner ist im Prozess der Arbeitsvorbereitung eingebunden und ersetzt das händische Aufmessen vor Ort. Er liefert präzisere Ergebnisse, spart Zeit und reduziert Fehlerquellen. Außerdem wollen wir immer innovativ sein und in manchen Dingen auch Vorreiter. Auch deshalb haben wir in den Scanner investiert", erklärt Wahner. Bisher haben die Gerüstbauer bei Bestandsgebäuden gewöhnliche Fotos geschossen und Objekte vor Ort ausgemessen. Auf dieser Grundlage wurden dann am Computer 3D-Modelle angefertigt und das Gerüst geplant. Hingegen ließe sich mit dem neuen Werkzeug binnen weniger Minuten ein fotorealistisches, dreidimensionales Bild erzeugen.

Der 3D-Scanner erfasst die exakte geometrische Form mit allen Abmessungen des bestehenden Gebäudes, sehr hilfreich für die genaue Planung und den Bau des Gerüstes. Zudem liefert er nicht nur genaue Messdaten, sondern erkennt auch potenzielle Kollisionen mit anderen Strukturen. "Dies ermöglicht uns, das Gerüst im Voraus zu visualisieren und eventuelle Probleme zu identifizieren, bevor es gebaut wird", erklärt der Geschäftsführer.

Um mit dem Scanner das dreidimensionale Gebäude vollständig zu erfassen, sind mehrere Aufnahmen notwendig. Nachdem alle Scans erfasst worden sind, werden sie zusammengeführt, um daraus ein präzises 3D-Modell des Gebäudes zu konfigurieren. Anschließend können die Daten in die bestehende CAD-Software importiert werden, um das Design und die Planung des Gerüstes zu visualisieren. Thorsten Wahner berichtet, dass seine Mitarbeiter schon nach kurzer Einarbeitung im Umgang mit dem Scanner so vertraut und sicher sind, dass sie bei einfacheren Gebäudetypen direkt an der Punktwolke arbeiten und auf das virtuelle 3D-Modell verzichten. Manuelle Messungen, Handzeichnungen, physische Vor-Ort-Inspektionen und nachträgliche Anpassungen des Gerüstes können durch den 3D-Scanner weitgehend reduziert werden. Trotz aller genannten Vorzüge sieht Wahner laut eigener Aussage aber auch noch Optimierungspotenzial für den Einsatz des Scanners.

So stellte sich etwa heraus, dass die spiegelnden Flächen von großen Glasfassaden vom Scanner schwierig zu erfassen sind und eine stärkere Nachbearbeitung erfordern.

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